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Startschuss für Projekt zur Verkehrssicherheit: Wuppertal macht den Wegecheck

Startschuss für Projekt zur Verkehrssicherheit : Wuppertal macht den Wegecheck

Für Fußgänger und Radfahrer in Wuppertal soll es sicherer und komfortabler werden. Das ist das Ziel der ehrenamtlich organisierten Studie "Wegecheck in Wuppertal", die unter anderem von OB Andreas Mucke und zahlreichen Verbänden unterstützt wird.

Die Bürger können mithelfen, indem sie Verkehrssicherheitsprobleme melden.

"Wir haben leider die meisten verunglückten Kinder als Fußgänger aller Städte in Deutschland", so Jens Leven, dessen Ingenieurbüro die Studie koordiniert. "Aus dem Alltagswissen der Bevölkerung versprechen wir uns wertvolle Hinweise über Problemstellen im Straßenverkehr. Von Schülern bis zu Senioren", ergänzt Polizeioberrat Stefan Kronenberg.

Immerhin wurden in Wuppertal im vergangenen Jahr 205 Fußgänger in Unfälle verwickelt und zum Teil schwer verletzt. Auch alle vier auf Wuppertaler Straßen tödlich Verunglückten waren zu Fuß unterwegs. Mit jedem Unfallopfer leiden in Schnitt rund 100 weitere Menschen im Freundes-, Verwandten- bzw. Kollegenkreis mit. "Mit diesen Zahlen und den damit verbundenen Schicksalen kann man nicht zufrieden sein", so Kronenberg.

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"Wer am Fußgängerschutz spart, spart am falschen Ende. Schutzwürdige Gruppen wie Kinder und Senioren trifft es besonders", weiß Leven. "Ich begrüße die Initiative ausdrücklich, weil die Studie ja die Grundlagen für Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation und insbesondere zur Reduzierung von Unfällen mit Fußgängern schaffen soll", lobt Oberbürgermeister Andreas Mucke, der die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat.

Wo fehlen geeignete Überquerungshilfen für Fußgänger? Wo wird es für Radfahrer gefährlich? Wo wird zu schnell gefahren? Wo wird am Zebrastreifen nicht angehalten? Diese und viele weitere Probleme sollen über die Internetseite www.wegecheck.de gemeldet und kartiert werden. Bis zu den Sommerferien soll das abgeschlossen sein. "Wir brauchen viele konkrete Auskünfte der Wuppertaler von Jung bis Alt für einen repräsentativen Überblick", wünscht sich Christoph Grothe von der IG Fahrradstadt Wuppertal.

Per Mausklick können die Orte auf der Stadtkarte eingetragen und durch Fotos ergänzt werden. Alle Angaben sind anonym. So wird ein Gesamtbild über Problemstellen für ganz Wuppertal gewonnen. Auch Schulen und Ausbildungsabteilungen von Unternehmen sind aufgerufen, die Studie zu unterstützen. Enkel können ihre Großeltern befragen, ebenfalls sollen Belange von Menschen mit Behinderungen auf der Webseite dokumentiert werden.

"Wir sind überzeugt, dass wir so einen Überblick über Problemstellen für Fußgänger und Radfahrer in Wuppertal gewinnen und konkrete Ideen für Verbesserungen entwickeln können", sagt Thorsten Niebuhr vom Wuppertaler ADFC.