Zurzeit 1.816 Anlagen in Wuppertal Balkonkraftwerke müssen angemeldet werden

Wuppertal · Die WSW Netz GmbH weist angesichts der zunehmenden Zahlen und der vermuteten Dunkelziffer die Betreiberinnen und Betreiber darauf hin, dass die so genannten Stecker-Solaranlagen im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet werden müssen.

Symbolbild.

Foto: Stadt Wuppertal

Das gelte auch, wenn für die Stromproduktion keine Einspeisevergütung beantragt werde. „Wer ein angemeldetes Balkonkraftwerk betreibt, erhält jetzt schon einen modernen Stromzähler“, so die WSW. In Wuppertal sind aktuell 1.816 Anlagen mit einer Leistung von 1.613 kW gemeldet. Wuppertal liegt damit etwas unter dem bundesdeutschen Durchschnitt im Verhältnis zur Einwohnerzahl.

Die Zahl der Mini-Kraftwerke, die von Hausbesitzerinnen und -besitzern sowie Mieterinnen und Mietern meist selbst installiert werden, hat sich in Nordrhein-Westfalen innerhalb eines Jahres auf jetzt rund 200.000 verdoppelt. Die Netzbetreiber gehen davon aus, dass die tatsächliche Anzahl höher liegt.

Für die Betreiber sind Balkonkraftwerke eine Möglichkeit, auch ohne eigene Immobilie an der Energiewende zu partizipieren und gleichzeitig die Stromkosten im Haushalt zu senken. Mit einer maximal zulässigen Leistung von 800 Watt ist der Beitrag der kleinen Anlagen zur Stromversorgung einer Wohnung allerdings begrenzt.

„Eine große Anzahl nicht angemeldeter Anlagen kann ein Problem für die Netzstabilität darstellen. Bei sonnigem Wetter ist es dann schwierig, die Einspeisemenge zu prognostizieren, zumal sich die Anlagen durch die WSW Netz GmbH im Bedarfsfall nicht abregeln lassen“, erklären die Stadtwerke.

Die Mini-Kraftwerke sind zwar für den Eigenbedarf konzipiert und speisen in der Regel nur kleine Restmengen ins Netz. „Es kann jedoch zu bestimmten Tageszeiten oder in den Ferien zu einer größeren Stromproduktion kommen, die nicht im Haushalt verbraucht werden kann. Dann würde die Netzeinspeisung entsprechend steigen“, heißt es.

Noch sei die Anzahl der kleinen Anlagen in Wuppertal zu gering, um zu einem Problem für die Netzstabilität zu werden. Dennoch sei es für den Netzbetreiber wichtig, „einen zuverlässigen Überblick über einspeisende Erzeugungsanlagen zu haben“.