Auf den Plakaten waren Sätze zu lesen wie „Stop Sozialdumping von Mietwagen & Co. Mindestpreise für alle“, „Mindesttarif für Mietwagen jetzt! Schluss mit dem illegalen taxigleichen Verkehr durch vermittelte Mietwagen! Das Taxi ist ein Teil des ÖPNV!“ sowie „Durchsetzung und Kontrolle der Rückkehrpflicht für Mietwagen & Co.“. Auf einem großen Banner stand „Mietwagenflut stoppen. Wieviel Uber noch?“
Rund 200 Taxifahrerinnen und Taxifahrer hatten sich ab 9:15 Uhr auf dem Boettingerweg versammelt. Um 10 Uhr startete der im Vorfeld angemeldete Korso in Begleitung der Polizei über die Talachse. Während die meisten Taxis anschließend m Umfeld parkten, durften mehrere Wagen mit auf den Johannes-Rau-Platz vor dem Rathaus. Dort begann gegen 11 Uhr die Demo mit Redebeiträgen. (Bilder)
Taxi-Protest gegen Mietwagen
In der Zeit von 8:30 bis 12 Uhr war es nicht möglich, über die Taxi-Zentrale einen Wagen zu bestellen. In dieser Zeit lag der Preis für eine achtminütige Fahrt im Tarif „Uber X“ deutlich höher als gewohnt.
Bisher können Plattform-Mietwagen ihre Tarife selbst bestimmen, bei Taxis hingegen legt in Wuppertal der Rat die Preise fest. „Seit rund vier Jahren haben Städte und Gemeinden die Möglichkeit, für einen fairen Wettbewerb bei der Personenbeförderung zu sorgen“, kritisiert Nico Höttges (Büroleiter im Taxi- und Mietwagenverband Deutschland). Es gehe um zahlreiche Existenzen, in Wuppertal um rund 150 Unternehmen mit etwa 1.000 Taxifahrerinnen und Taxifahrer und ihren Familien.
Die Taxi-Zentrale fordert von der Stadt, „Mindesttarife für Plattform-Mietwagen wie Uber und Bolt“ festzulegen. „Wir haben nichts gegen Wettbewerb. Aber erst mit annähernd gleichen Preisen ist er auch fair. Dann haben Taxis auch eine Chance, die Herausforderung anzunehmen“, so Deniz Yildiz (Vorstandsvorsitzender der Taxi-Zentrale Wuppertal).
Außerdem müsse die Zahl der Mietwagen eingeschränkt und kontrolliert werden, dass diese auch wirklich an ihre Standorte zurückkehrten. Denn: „Uns steht das Wasser bis zum Hals.“