Setzt die falschen Akzente

Betr.: intelligente Ampeln

Diese Maßnahme setzt leider die vollkommen falschen Akzente. Es wird den Leuten vorgegaukelt, man könne den bestehenden Verkehrsfluss in messbarer Weise verbessern und gleichzeitig noch unseren Planeten beziehungsweise unsere Stadt vor Fahrverboten retten.

Beides wird definitiv nicht eintreten, da sich jetzt einige freuen werden – in der Erwartung von „freier Bahn“ und sauberer Luft. So können sie wieder mehr mit dem eigenen Auto fahren. Dadurch werden die möglichen minimalen Effekte wahrscheinlich überkompensiert und ins Gegenteil verkehrt. Eine Einsparung wird es nicht geben – und die ganzen Kosten sind schlichtweg rausgeworfenes Geld.

Ziel muss es sein, den Autoverkehr und damit die Abgase zu reduzieren. Ich sehe fast täglich stehende Autos mit laufendem Motor vor Geldautomaten, Sammelcontainern, oder einfach nur, weil die Insassen telefonieren oder sich unterhalten. Und das zu jeder Jahreszeit. Das muss unterbunden werden.

Die Stadt muss für akzeptable Alternativen zum motorisierten Individualverkehr sorgen – sei es besserer und angenehmerer ÖPNV, Rad- und vor allem auch Fußverkehr. Das sollte ein erklärtes Ziel sein, für welches die knapp 1,9 Millionen Euro sehr viel besser angelegt wären.

Gregor Schädel

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