Nach ihren Erkenntnissen suchen durchschnittlich 288,1 von 100.000 Wuppertaler Google-Nutzern monatlich nach Begriffen wie „diskrete Treffen“ oder „Affärenforum“. Lediglich in Frankfurt (354,9) und Augsburg (367,9) ist dieser Wert noch höher. Zum Vergleich: Der Durchschnittswert in den 30 größten Städten Deutschlands liegt bei 177,7 ...
Wuppertal, die Stadt der Schwebebahn, der Textiltradition und der Fremdgänger? Muss neben dem zweigeschwänzten roten Löwen jetzt auch noch ein Lustmolch ins Stadtwappen? Ist der Toelleturm am Ende ein von untreuen Barmer Fabrikanten heimtückisch errichtetes Phallussymbol? Angesichts der BILD-Statistik rechne ich mit dem Schlimmsten ...
Möglicherweise in unmittelbarem Zusammenhang mit dem hohen Seitensprung-Aufkommen steht ein weiteres diese Woche veröffentlichtes Umfrageergebnis: Deutsche verschicken im Durchschnitt rund vier Sprachnachrichten täglich, die Wuppertaler liegen mit knapp fünf Sprachnachrichten deutlich darüber. Das ist folgerichtig, weil die vielen fremdgehenden Ureinwohner jederlei Geschlechts natürlich mit ihren jeweiligen Affären umfangreich und diskret kommunizieren müssen, um die Vielzahl der Seitensprünge zu organisieren.
Gegen diese Theorie spricht allerdings die Tatsache, dass die meisten Sprachnachrichten pro Kopf ausgerechnet in Düsseldorf verschickt werden. Gleichzeitig liegt die Landeshauptstadt bei den Seitensprüngen aber auf dem vorletzten Platz. Das lässt sich nur damit erklären, dass potenziell untreue Menschen in der Landeshauptstadt besonders viele Sprachnachrichten senden müssen, bis sich endlich jemand für einen Seitensprung findet, weil niemand etwas mit Düsseldorfern anfangen kann ...
Am beliebtesten sind Sprachnachrichten übrigens bei der jungen Generation Z. Zwei ihrer Vertreter unterhielten sich neulich in der Schwebebahn auf dem Sitz hinter mir. Einer sagte: „Wäre es nicht cool, wenn man auf Sprachnachrichten direkt antworten könnte, ohne eine neue aufnehmen zu müssen?“ Eigentlich wollte ich mich da umdrehen und sagen: „Jungs, die Technik gibt es doch schon. Man nennt sie Telefonieren ...“
Bis die Tage!