Kommentar zur Haltestellen-Debatte Ronsdorf fehlt die Lobby

Auch 90 Jahre nach der Wupper-Städtevereinigung gibt es in den "Bergdörfern" Cronenberg und Ronsdorf immer noch Menschen, die sich "von denen da unten im Tal" bevormundet fühlen. Während Cronenberg auf eine zeitgemäße Umgestaltung des Ortskernes wartet, hadern die Ronsdorfer mit ihrer zentralen Bushaltestelle "Ronsdorf Markt": Geringe Wartefläche, die sich Fahrgäste mit der Laufkundschaft des Handels teilen müssen, kein Spritz- und Wetterschutz, Fahrbahnrillen und drängelnde Jugendliche.

 Freier Mitarbeiter Klaus Günther-Conrads.

Freier Mitarbeiter Klaus Günther-Conrads.

Foto: privat


Seit elf Jahren plant die Stadtverwaltung eine Verbesserung, doch Kosten und mangelnde Haushaltsdeckung verhinderten besseren Kundenservice. Man kann den Menschen nicht erklären, warum es Ronsdorfs gewählten Stadtverordneten und Bezirksvertretern nicht gelungen ist, ausreichenden Druck auf den Verwaltungsvorstand auszuüben, um das Projekt bald umzusetzen.

Wer weiß, ob es 2021 genug Geld gibt? Oberbürgermeister, Stadtdirektor und der zuständige Beigeordnete, alle Mitglieder im Verwaltungsvorstand, wollten keine persönlichen Stellungnahmen abgeben, sondern ließen das Presseamt von Prioritäten berichten, die vorrangig waren und sind. Obwohl: Der Döppersberg ist ja nun fertig.
Vielleicht dürfen die Bürger in Ronsdorf doch erfahren, warum ihre zentrale, manchmal überlastete Bushaltestelle so geringen Wert hat.
Transparenz und offene Worte machen eine gute Stadtverwaltung aus. Das Verschieben von wichtigen Aufgaben gehört nicht dazu.

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