Kommentar: Zwei Ausschüsse für BUGA-Bewerbung Ein gelungener „Probelauf“

Wuppertal · Viel Verständnis äußerten die BUGA-positiven Politikerinnen und Politiker am Donnerstag für des Stadtkämmerers „Nein“. Durchgesetzt hat sich Johannes Slawig nicht. Wichtig: Die Doppelausschuss-Sitzung galt als „Probelauf“ für die entscheidende Abstimmung am 16. November im Stadtrat.

 Stefan Seitz.

Stefan Seitz.

Foto: Bettina Osswald

Mit einer – ebenso erstaunlichen wie erfreulichen – Mehrheit positionierten sich am Donnerstag alle Parteien außer Linken und Freien Wählern für einen Schritt, von dem auch ich mir viel Gutes für Wuppertal erwarte: Ich bin fest davon überzeugt, dass eine Wuppertaler Bundesgartenschau keine traditionell blümchengemusterte Oldschool-Veranstaltung werden wird, sondern mit ihrem „Circular“-Ansatz sowie mit den Aufsehen erregenden Facetten Hängebrücke und Zoo-Seilbahn hinauf zur Königshöhe die Menschen vor Ort und viele andere von draußen begeistert.Die umfangreiche Machbarkeitsstudie zu lesen, die auf wuppertal.de zu finden ist, lohnt sich hier sehr. 

Eines muss deutlich gesagt werden: Die Bewerbung ist der erste Schritt auf einem langen BUGA-Weg, der spannend und holprig sein wird.

Die Zahl und Intensität der Bürgerbeteiligungsveranstaltungen, die es in Zukunft geben wird, dürfte das übersteigen, was Wuppertal in Sachen Bürgerbeteiligung bisher gekannt hat. Da gilt es, viele Befürchtungen und Ängste aufzunehmen – und intensiv miteinander zu reden. Etwa in Sachen befürchteter Abholzungen auf Kaiser- und Königshöhe wegen der (noch nicht wirklich festgelegten) Standorte für die Stützen der Hängebrücke.

Ich freue mich, dass (fast komplett) parteiübergreifend Mut zu spüren ist. Dass man nicht – wie so schrecklich oft in Wuppertal – schon wieder ängstlich, kleinmütig und stets alles schlechtredend zurückweicht.

Die 2011er BUGA in Koblenz, die heute als top-erfolgreich gilt, war dort eine hauchdünne Ratsentscheidung. Danach sieht es in Wuppertal nun nicht aus. Und das ist gut so.

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