Gesundheit Wenn die Herzklappen Probleme machen

Wuppertal · Der Klinikbereich für „Strukturelle Herzerkrankung“ am Helios Herzzentrum Wuppertal betreut alle Patientinnen und Patienten mit Herzklappenproblemen. Nun wurde der Leiter Prof. Marc Vorpahl zudem auf die Professur für Strukturelle Herzerkrankungen an der Universität Witten/Herdecke berufen.

 Prof. Dr. med. Marc Vorpahl (Leiter der Sektion „Strukturelle Herzerkrankungen“) und Prof. Dr. med. Melchior Seyfarth (Direktor der Klinik für Kardiologie am Helios Herzzentrum Wuppertal).

Prof. Dr. med. Marc Vorpahl (Leiter der Sektion „Strukturelle Herzerkrankungen“) und Prof. Dr. med. Melchior Seyfarth (Direktor der Klinik für Kardiologie am Helios Herzzentrum Wuppertal).

Foto: Michael Mutzberg

Erkrankungen der Herzklappen treten vor allem in zunehmendem Alter auf. Durch die fehlende Beweglichkeit oder eine Undichtheit der Klappen kann das Herz nicht mehr effektiv arbeiten. Die Folgen: der Patient bekommt Luftnot, fühlt sich schlapp oder es ist ihm schwindelig, die Lebensqualität und -erwartung nimmt ab. Prof. Dr. med. Marc Vorpahl leitet seit 2011 den Bereich „Strukturelle Herzerkrankungen“ am Herzzentrum Wuppertal, der die innovative sogenannte interventionelle Therapie aller Herzklappenfehler mit Kathetern beinhaltet. Interventionell bedeutet, dass die Behandlung nicht offen (chirurgisch), sondern mit Hilfe von Kathetern erfolgt: Durch oft nur einen winzigen Schnitt in der Leiste werden dünne Drähte und Instrumente durch die Blutbahn bis zum Herzen vorgebracht. Dann kann zum Beispiel eine Aortenklappen-Prothese, die sofort die Aufgabe der alten Klappe übernimmt, sicher implantiert werden und somit das Herz wieder richtig arbeiten lassen. Eine große Herz-OP mit Eröffnung des Brustbeins, die den Körper stark belastet, kann damit vermieden werden.

„Täglich helfen wir im Bereich der ‚Strukturelle Herzerkrankung‘ vielen Patienten, denen man vor noch nicht allzu langer Zeit keine Behandlung anbieten konnte“, erklärt Prof. Vorpahl. Die Patienten, die heute für diese Behandlung in Frage kommen, werden langsam jünger und profitieren von der langen Expertise am Haus. „Im Herzzentrum Wuppertal werden alle benötigten vorbereitenden Untersuchungen unter einem Dach angeboten: bildgebende Verfahren wie die Computer-Tomographie, die Kardio-Magnetresonanztomographie und moderne echokardiographische Verfahren wie die 3-D-Echokardiographie. Außerdem verfügt das Herzzentrum über einen Hybrid-OP. Hier können Katheter- auf herzchirurgische Eingriffe gemeinsam durchgeführt werden. Das ist ein großer Sicherheits-Pluspunkt für unsere Patienten“, so Prof. Vorpahl.

Prof. Dr. med. Melchior Seyfarth, Direktor der Klinik für Kardiologie, zu der Berufung seines langjährigen Kollegen: „Ich freue mich sehr, dass mit der Berufung von Herrn Vorpahl auf die Professur dieses wichtige Gebiet der Strukturellen Herzerkrankungen nun auch wissenschaftlich besetzt ist und wir am Helios Herzzentrum Wuppertal und an der Universität Witten/Herdecke damit zu den Vorreitern in Deutschland gehören.“

Prof. Dr. med. Marc Vorpahl ist Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie mit Zusatzbezeichnungen für Notfallmedizin und Internistische Intensivmedizin. Er hat seine klinische Ausbildung am Herzzentrum München, dem Klinikum Rechts der Isar, dem Universitätsklinikum Düsseldorf und dem Helios Herzzentrum in Wuppertal gemacht. Darüber hinaus hat er zwei Jahre in der Entwicklung von innovativen interventionellen Therapieverfahren am CVPath Institute in Maryland, USA als Fellow gearbeitet. Am Herzzentrum Wuppertal arbeitete Prof. Dr. med. Marc Vorpahl im Bereich der „Strukturellen Herzerkrankung“ bereits seit 2011 als Oberarzt und hat am 1. März 2019 die Leitung der neu eingerichteten Sektion „Strukturelle Herzerkrankung“ übernommen.

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