Ein echtes Erfolgsmodell

"Wir sind wahnsinnig gut hier in Wichlinghausen angekommen" — Carsten Marting, Projektleiter des neuen Jugendzentrums "Wi4u" nennt die Zahlen: 406 Jugendliche und junge Erwachsenen im Alter von 14 bis 27 Jahren nutzen die Angebote des Jugendzentrums.

Das Erfolgsmodell entstand aus einer Vernetzung. Die Träger — die Stadt Wuppertal, die Diakonie, das Jobcenter, die Uni Wuppertal und die Deutsche-Bank-Stiftung — haben mit dem im Oktober eröffneten Jugendzentrum dem problembehafteten Stadtteil Wichlinghausen wieder zu positiven Perspektiven verholfen.

Hochbetrieb am Nachmittag: Das kostenlose Sportangebot an den modernen Fitnessgeräten wird von Sportwissenschaftlern der Bergischen Uni betreut. Freitags ist Kickboxen unter fachkundiger Leitung von Dusko Tiric angesagt. Nebenan wird Karten gespielt — daneben am Kicker gejubelt. Im Obergeschoss zeigen fünf Berater des Jobcenters jungen Menschen mit einem schwierigen Lebenslauf Perspektiven für eine bessere Zukunft auf. Eine bunte Fußballmannschaft hat das Training auf dem Bolzplatz an der Hermannstraße mit großer Begeisterung aufgenommen. 132 Flüchtlinge besuchen inzwischen regelmäßig das Jugendzentrum. Am Vormittag haben bereits acht junge Flüchtlinge aus Eritrea an einem Deutschkurs teilgenommen. Die Lehrerinnen Oksana Hozhda-Ceylan und Marlies Batz geben ihren Schülern gute Noten. Für die jungen Flüchtlinge sind die Lehrerinnen auch Ansprechpartner für Fragen über ihre meist noch ungeklärte Zukunft.

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Hinter der Theke steht die Hauswirtschaftlerin Feridi Akca. An zwei Tagen in der Woche kocht sie mit ihren Gästen. Eingekauft wird Frisches aus der Nachbarschaft. Gekocht wird nach internationalen Rezepten vom Orient bis nach Westafrika. Auch beim Kochen steht die Kommunikation im Vordergrund. "Die meisten der 132 Flüchtlinge, die uns besuchen, nennen mich einfach Mutti." Für die warmharzige Frau das Prädikat einer erfolgreichen Zusammenarbeit.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)