Das Spiel "gelesen"

Wuppertal · Er war einer der Aschenplatz-Helden des legendären WSC. Jetzt ist Horst Erlach im Alter von 75 Jahren gestorben.

 Landesliga-Aufstieg des WSC nach dem 2:1 gegen den VfL im Juli 1963 — die Spieler auf dem Bild stehend von links: Siekau, K. Hagemann, Wildförster, Erlach, R. Hagemann, Schöler. Unten von links: Szurgelies, Bock, Kramer, Czechensky.

Landesliga-Aufstieg des WSC nach dem 2:1 gegen den VfL im Juli 1963 — die Spieler auf dem Bild stehend von links: Siekau, K. Hagemann, Wildförster, Erlach, R. Hagemann, Schöler. Unten von links: Szurgelies, Bock, Kramer, Czechensky.

Es waren Fußballfeste, die zu den besten Zeiten des Wuppertaler SC in den 60er Jahren auf dem Aschenplatz an der Widukindstraße zelebriert wurden. Der WSC (heute der SV Heckinghausen) war eine Größe im Wuppertaler Fußball, sein damaliger Stellenwert ist mit dem der Amateurkicker von heute nicht vergleichbar. Unvergessen sind die Duelle mit dem VfL Wuppertal, sowohl zu Hause als auch in der Eschenbeek. Ein Höhepunkt war der 2:1-Sieg des WSC zum Aufstieg in die Landesliga im Juli 1961.

Aus dem Siegerteam ragte ein Spieler heraus, der eigentlich in eine ganz anderen Spielklasse gehörte: Horst Erlach. Den Ball hat er gestreichelt, Spielzüge erkannte er früh, und heute würde man sagen: Der konnte ein Spiel lesen. Schnell war er auch noch, und ein guter Schuss zeichnete ihn ebenfalls aus. Gegenspieler mit ausgeprägter Gnadenlosigkeit, die mochte er allerdings nicht.

Es hat Probetrainings bei Vereinen in höheren Klassen gegeben, gewechselt ist der leidenschaftliche WSC-er dann aber doch nicht. "Horst Erlach, das war ein Netter", sagen sie in Heckinghausen. Nun ist er am 26. September im Alter von 75 Jahren verstorben.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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