Die Täter klingelten gegen 10:40 Uhr nach Polizeiangaben in Wichlinghausen bei der 88-Jährigen und erklärten, im Namen der Hausverwaltung Messungen an der Heizung vornehmen zu müssen. Dabei hielten sich die Männer in unterschiedlichen Räumen auf. Nachdem die Kriminellen die Räume verlassen hatten, bemerkte die Seniorin den Diebstahl und informierte die Polizei.
Die Täter sind circa 40 Jahre alt. Einer ist etwa 180 Zentimeter groß, hat dunkle Haare und eine schlanke Figur. Er trug einen dunklen Mantel. Der zweite Mann ist circa 170 Zentimeter groß, hat eine normale Figur und dunkelblonde Haare. Er war mit einer dunklen Lederjacke bekleidet. Die Polizei bittet Zeuginnen und Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0202 / 284-0 zu melden.
Die Legenden, die Trickdiebe sich an der Haustür ausdenken, sind vielfältig. Die Polizei rät:
● Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel. Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
● Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe. Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
● Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.
● Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie ,Geldwechsler‘ oder ,Falschgeld-Prüfer‘ ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.
● Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das Gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.
● Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder Lieferungen gegen Zahlung. Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder Besuchsbestätigungen.
● Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten – beispielsweise durch Falschgeld – betrogen werden. Kaufen oder unterschreiben Sie niemals etwas an der Haustür. Die angebotenen Gegenstände (zum Beispiel Teppiche, Besteck, Schmuck) oder Handwerkerleistungen sind meist nur geringwertig oder gar wertlos.
● Lassen Sie unaufgefordert kommende ,Vertreter‘ oder ,Verkäufer‘ nicht in Ihre Wohnung.