Nach Angaben der Polizei waren der 82 Jahre alte Mann und seine 81 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung an der Berliner Straße von einem angeblichen Bankangestellten angerufen worden. Wie so oft in diesen Fällen gaukelte er vor, dass man die Konten der Eheleute überprüfen müsse. Ein Mitarbeiter komme deshalb in Kürze vorbei und nehme die EC-Karten mit. Und natürlich müssten für den Vorgang auch die PIN-Nummern bekannt sein und mitgeteilt werden. …
Als der Täter erschien, gaben sie ihm die Debitkarten und zusätzlich auch noch Bargeld. Wenig später meldete sich ein Angestellter der tatsächlichen Bank, dem die Angelegenheit verdächtig vorgenommen war, und teilte mit, dass er eine Anweisung über eine vierstellige Summe unterbunden habe. Ein weiterer vierstellige Betrag war da allerdings schon verschwunden. Das konnte wurde gesperrt, die Senioren erstatteten Anzeige bei der Polizei.
Die Ermittlerinnen und Ermittler fahnden nun nach dem Abholer. „Die Person, die an der Wohnungstür die Debitkarten entgegennahm ist männlich, circa 20 bis 25 Jahre alt, circa 1,80 m groß und von schlanker Statur. Der Mann hat einen afrikanischen Phänotypus, eine dunkle Hautfarbe und strubbelige Haare“, heißt es aus dem Präsidium. „Er sprach Deutsch ohne Akzent. Zur Tatzeit war er mit einem hellen Hemd und einer blauen Jeans bekleidet.“ Hinweise nimmt die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0202 / 284-0 zu melden.
Zugleich warnt sie erneut davor, sich von angeblichen Polizisten oder Bankangestellten ausfragen zu lassen, beispielsweise zu Konten, Passwörtern oder PIN-Nummern. Und vor allen: Unbekannten Personen sollten niemals Wertgegenstände oder Geldübergeben werden. Angehörige und nahestehende Personen sollten mit älteren Menschen über die Tricks der Betrügerinnen und Betrüger sprechen.
