Langerfeld Hotspot für Bücherwürmer

Wuppertal · Der Wunsch von Langerfelder Bürgerinnen und Bürgern nach einem eigenen offenen Bücherschrank hat sich erfüllt. Im Bereich Schwelmer Straße und In der Fleute steht nun eine leuchtend rote Vitrine, die zum Tausch einlädt.

 Anke Kirchmann-Bestgen, Ralf Klein, Margret Hahn, Andreas Bialas, Andrea Knoll, Frank Müller und Heike Ernsting kamen zur Einweihung des Bücherschranks.

Anke Kirchmann-Bestgen, Ralf Klein, Margret Hahn, Andreas Bialas, Andrea Knoll, Frank Müller und Heike Ernsting kamen zur Einweihung des Bücherschranks.

Foto: Wuppertaler Rundschau/mivi

Krimis, Fantasy- und Liebesromane, Biografien und ein historisches Buch über Langerfeld – schon vor der offiziellen Einweihung am vergangenen Dienstag war der neue, öffentliche Langerfelder Bücherschrank prall gefüllt. Kurz nachdem die markante Vitrine am Vortag aufgestellt wurde, strömten schon die ersten Bücherwürmer zu ihr, legten die ersten Exemplare in die Regale, nahmen andere mit.

Und genau das ist die Idee von offenen Bücherschränken: kostenlos Bücher tauschen, erhalten oder einfach nur abgeben. Sie ermöglichen die Weitergabe von Romanen oder Sachbüchern für Zweit-, Dritt- oder mehr Leser, stärken das soziale und solidarische Miteinander im Stadtteil und sind nachhaltig. Die Idee eines offenen Bücherschranks ist zwar keine neue, dennoch ist die die rote Vitrine in Langerfeld-Mitte einzigartig. Während viele solcher Lese-Hotspots in anderen Stadtteilen umgebaute Telefonzellen sind, ist das Modell in Wuppertals Osten eine durch Spenden finanzierte Sonderanfertigung. Neben Regalen für Bücher enthält die Vitrine eine Art Schaufenster, in dem bald die verschiedensten Dinge ausgestellt werden können.

Das Quartiersbüro „Tuhuus in Langerfeld“ rief im vergangenen Jahr in der Vorweihnachtszeit zur Spendenfinanzierung auf. Dafür wurde die Aktion „Bücherengel“ gestartet. Gegen eine Spende von fünf Euro erhielten die Interessentinnen und Interessenten gebastelte „Deko-Engel“ aus Buchseiten. „Diese Einnahmen und weitere Spenden ermöglichten diese öffentliche Bibliothek“, erklären die Quartiersentwicklerinnen Andrea Knoll und Anke Kirchmann-Bestgen vom „Tuhuus“.

Übrigens: Gesucht werden Ehrenamtliche, die sich um das Objekt kümmern möchten. „Die soziale Kontrolle ist zwar in diesem Bereich relativ hoch, dennoch würden wir uns freuen, wenn sich jemand zur Betreuung finden ließe“, sagt Andrea Knoll. Anke Kirchmann-Bestgen: „Toll wäre es, jemanden zu finden, der in der Nähe wohnt und regelmäßig schaut, ob alles in Ordnung ist, vielleicht auch mal die Bücher sortiert und Dinge entfernt, die nicht hineingehören. Falls es dazu kommen sollte.“

Wer Interesse hat, kann sich bei den Mitarbeiterinnen des Quartiersbüros unter der Telefonnummer 0202 / 25485058 melden.

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