Schwerer Unfall Falsche Rettungsgasse auf A1: Notarzt kam per Fahrrad

Wuppertal · Auf der A1 hat sich am Montagnachmittag (7. August 2023) etwa 500 Meter vor der Anschlussstelle Wuppertal-Langerfeld in Fahrtrichtung Köln ein schwerer Unfall ereignet.

 Die Einsazkräfte hatten alle Hände voll zu tun.

Die Einsazkräfte hatten alle Hände voll zu tun.

Foto: Christoph Petersen

Nach ersten Ermittlungen der Polizei war ein Mann gegen 14 Uhr mit seinem in Polen zugelassenen Fahrzeugtransporter auf regennasser Fahrbahn auf einen 40-Tonner aufgefahren. Möglicherweise hatte er zu spät erkannt, dass der Lkw vor der Baustelle, wo die Geschwindigkeit noch einmal reduziert wird, abbremste. Kurz danach prallte ein Pkw mit belgischem Kennzeichen gegen den Fahrzeugtransporter.

Der Fahrer des Transporters war eingeklemmt und konnte sich nicht selbständig befreien. Er wurde durch zwei zufällig an der Einsatzstelle anwesende Notfallsanitäter erstversorgt und musste mit schwerem Gerät befreit werden. Das Wrack wurde dabei auseinandergezogen. Zeitgleich war der Rettungshubschrauber aus Duisburg angefordert worden. Er landete auf der gesperrten Autobahn. Auch ein Spezialkran der Bochumer Feuerwehr war im Rahmen der Amtshilfe vor Ort, da der Wuppertaler zurzeit repariert wird. (Bilder)

A1 bei Wuppertal-Langerfeld nach Unfall gesperrt​
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A1 nach Unfall gesperrt

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Foto: Christoph Petersen

Die Notärzte entschieden nach den ersten Maßnahmen, den Patienten mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus zu fahren. Die beiden anderen Fahrzeugführer blieben nach ersten Informationen unverletzt. Aufgrund einer nicht ordnungsgemäßen Rettungsgasse war ein Notarzt zunächst zu Fuß zur Einsatzstelle unterwegs. Dies bemerkte ein Reiserückkehrer und lieh ihm daraufhin spontan ein Fahrrad, damit der Notarzt schneller vorankam.

Die A1 wurde ab dem Kreuz Wuppertal-Nord in Richtung Köln bis zur Auffahrt Langerfeld komplett gesperrt. Es bildete sich ein zeitweise mehr als zehn Kilometer langer Stau bis hinter Volmarstein. Betroffen war auch die A43, hier staute es sich bis Witten/Heven. Die Verkehrsbehinderungen dauerten bis in den Abend. Die Fahrbahn an der Unfallstelle musste aufwändig gereinigt werden.

Der Transporter und der Pkw waren erheblich beschädigt und wurden abgeschleppt. Ein Hund, der im Transporter saß und den Unfall augenscheinlich gut überstanden hatte, wurde in die Obhut des Tierheims bzw. der Tierpension Witten, Wetter, Herdecke übergeben, da sich das Herrchen im Krankenhaus befindet

(jak)
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