Langerfeld Honig aus dem Gemeindegarten

Wuppertal · Im Garten hinter der Beckacker Kirche in Langerfeld gibt es drei Bienenvölker. Ina Schwaiger und Frauke Langer erklären, wie wichtig die fleißigen Insekten für die Umwelt sind.

Die beiden Imkerinnen an den Bienenstöcken.

Die beiden Imkerinnen an den Bienenstöcken.

Foto: Nikola Dünow

Im Bienenstock hinter der Beckacker Kirche ist mächtig was los: Es summt in der Luft und die Bienen fliegen aufgeregt hin und her. Bis zu 50.000 Bienen kann ein Bienenvolk umfassen. Gleich drei davon gibt es auf der Wiese am Ende des Küstergartens. Es ist Mittwoch und mittwochs ist Bienentag an der Beckacker Kirche. Seit die Hobbyimkerinnen Ina Schwaiger, Frauke Langer und Anke Wecker im vergangenen Jahr Bienenkästen im Küstergarten aufgestellt haben, dreht sich dort mindestens einmal pro Woche alles um die fleißigen Insekten.

„Wir wollen das Bewusstsein dafür erweitern, wie wichtig Bienen für uns sind. Wenn wir überall Steingärten ohne Blumen haben, dann können die Bienen weder Pollen noch Nektar finden“, sagt Ina Schwaiger, deren Mann als Küster für die Gemeinde arbeitet. Und Frauke Langer, Leiterin des Kleidertreffs an der Beckacker Kirche, ergänzt: „Ohne die Bestäubung von Obst, Gemüse und Gräsern durch die Bienen hätten wir alle ein Problem.“

 Reges Treiben ...

Reges Treiben ...

Foto: Nikola Dünow

Regelmäßig zeigen die drei Hobby-Imkerinnen daher Senioren, Jugendlichen oder anderen Interessierten aus der Gemeinde ihre Bienenstöcke. Und natürlich gibt es im Kleidertreff und Gemeindehaus den selbst geernteten Beckacker-Honig zu kaufen. Echte Bienenfans können außerdem eine Bienenpatenschaft übernehmen und hinter die Kulissen der Honigproduktion schauen.

Heute werden wieder die Honigrahmen angehoben und überprüft: Bauen die Arbeiterinnen fleißig? Ist mit der Königin, die mit zum besseren Erkennen farblich mit einem roten Punkt für ihr Geburtsjahr 2023 markiert wurde, alles in Ordnung? Reicht der Platz noch für den Ausbau der Waben? Bis zu 25 Kilo wiegt ein mit Honig gefüllter Honigraum – so wird die wöchentliche Kontrolle zur körperlichen Arbeit.

Die erste Ernte 2022 war ein voller Erfolg

Im weißen Imkeranzug mit Schutzschleicher fühlt man sich als Besucher ohne Vorkenntnisse dabei gut aufgehoben. Obwohl Bienen nicht vorsätzlich stechen, sondern nur, wenn sie sich bedroht fühlen, vermittelt der Ganzkörperanzug ein sicheres Gefühl.

Ina Schwaiger, Frauke Langer und Anke Wecker haben zwar noch keine langjährige Erfahrung, aber bereits die erste Ernte 2022 war ein voller Erfolg: Rund 25 Kilo Honig hat jedes Bienenvolk erwirtschaftet. Die Völker haben die drei übrigens von einem Imker übernommen, der sein Hobby aufgegeben hat. Für die Honigproduktion wurde eine Schleuder angeschafft, dann wird der Honig mehrfach gesiebt und abgeschöpft. All das passiert in Handarbeit und ohne künstliche Zusätze.

Das ehrenamtliche Engagement für die Bienen kommt in der Gemeinde gut an: „Unser Honig wird gerne gekauft und durch die Gespräche, die rund um die Bienenvölker entstehen, können wir auch etwas im Bewusstsein für die Natur verändern“, sagt Frauke Langer. Gerne würden sie zukünftig noch mehr Gruppenführungen anbieten. Sie und Ina Schwaiger sind jedes Mal fasziniert, wenn sie die Bienenkästen öffnen: „Das sind einfach tolle und wichtige Tiere. Jedes Mal entdecken wir wieder etwas Neues“, sagt Ina Schwaiger.

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