Rundschau: Herr Tyrala, wie sehr kribbelt es schon?
Tyrala: „Man wartet seit dem ersten Tag der Vorbereitung auf den Auftakt. Es ist ein tolles Spiel zur Eröffnung, an einem Freitagabend und unter Flutlicht. Wir sind sicher nicht der Favorit, die Fortuna möchte ja oben anklopfen. Vielleicht wäre der Druck gegen einen anderen Gegner noch größer gewesen. Wir freuen uns sehr auf die Partie!“
Rundschau: Fortuna Köln hat am vergangenen Wochenende gegen den Bundesligisten 1. FC Köln und den Regionalligist Eintracht Trier jeweils 2:2 gespielt. Was hat die Beobachtung ergeben?
Tyrala: „Das ist eine sehr gute Mannschaft, die gut verstärkt wurde. Das Team hat viele Optionen, insofern warten wir ab, wer denn aufläuft. Offensiv bietet die Fortuna mit Leuten wie Al Ghaddioui, Wirtz und Bornemann, aber auch Garcia und Najar mit das Beste auf, was die Liga zu bieten hat. Aber wir werden vorbereitet sein.“
Rundschau: Ein offener Schlagabtausch wird nicht erwartet ...
Tyrala: „Das hängt auch von Köln ab (schmunzelt). Wir wissen, was wir zu tun haben. Wir werden in den kommenden Tagen noch einmal alles durchgehen, der Plan steht. Aber im Fußball kann immer viel passieren. Wichtig ist: Wir werden alles reinwerfen und das Herz mit auf den Platz nehmen. Dann werden wir sehen, wofür er reicht.“
Rundschau: Sie müssen 17 Neuzugänge integrieren - inwieweit konnte die Mannschaft in sechs Wochen schon zusammengewachsen?
Tyrala: „Wir haben vom Charakter und Teamgeist eine sehr, sehr gute Truppe. Dass noch nicht alle Abläufe funktionieren, ist verständlich, zumal viele junge Spieler dabei sind. Aber: Jeder läuft für jeden. Und in der Vorbereitung haben die Werte alle gestimmt.“
Rundschau: Auch beim 3:3-Unentschieden gegen Westfalia Rhynern?
Tyrala: „Hätten wir die Generalprobe auf Teufel komm raus gewinnen wollen, hätten wir nicht zehnmal gewechselt. So etwas bringt immer das Spiel durcheinander. Es kommt auf die Erkenntnisse an, alles andere ist unwichtig. Zu gewinnen ohne Erkenntnisse hat keine Bedeutung. Wir wollten noch einmal gucken, welche Mischung passt. Wir sind mit der Vorbereitung super zufrieden.“
Rundschau: Die traditionelle Trainerumfrage brachte keinen Topfavoriten hervor. Ist die Regionalliga West diesmal ausgeglichener?
Tyrala: „Hundertprozentig. Es gibt zwar leichte Favoriten wie Bocholt mit seinen Verstärkungen und den BVB, bei dem viele Talente schlummern. Auch Fortuna Köln, Lotte und Gütersloh haben gezeigt, was sie können. Aber es ist enger.“
Rundschau: Welchen Wunsch haben Sie für den Freitagabend? Eine stabile Abwehr beispielsweise?
Tyrala: „Einen Heimsieg. Wenn wir 4:3 gewinnen und einen Treffer mehr als der Gegner schießen, zählt es auch (schmunzelt). Allen sollte bewusst sein, dass es eine schwere Saison wird. Die jungen Spieler haben unser Vertrauen. Die Fans sollen sehen, dass die Jungs alles geben. Sie werden Fehler machen, aber wir werden deshalb nicht durchdrehen. Wir haben in der vergangenen Saison gesehen, wie wichtig der Support von den Rängen ist. Ohne Fans wird es schwierig. Ganz klar: Wir brauchen die Unterstützung.“