Fußball-Regionalliga Den WSV hat niemand auf der Liste

Wuppertal · Eines haben der Wuppertaler SV und der SC Fortuna Köln, die am Freitagabend (25. Juli 2025) ab 19 Uhr im Stadion am Zoo das Eröffnungsspiel der Fußball-Regionalliga West 2025/26 bestreiten, gemeinsam: Beide gewannen ihre Generalproben nicht. Das ist dann aber auch schon (fast) alles. Trotzdem herrscht beim WSV Optimismus.

Fritz Kleiner ist eine der Sturmhoffnungen des WSV.

Foto: Dirk Freund

Während die Südstädter sich jeweils 2:2 vom Bundesligisten 1. FC Köln (vor fast 10.000 Fans im Südstadion) und vom Südwest-Regionalligisten Eintracht Trier (für den Ex-WSVer Damjan Marceta einmal traf) trennten, bekamen es die Rot-Blauen beim 3:3 gegen Westfalia Rhynern mit einem klassentieferen Gegner zu tun.

Natürlich hatten die Domstädter den WSV-Test auf der Oberbergischen Straße beobachtet. Doch mit welchen Erkenntnissen? Offensiv fehlte dem WSV zunächst die Treffsicherheit. Die stellte sich später ein. Der Defensivverbund blieb aber wackelig – und bekommt es am Freitag nun unter anderem mit den ehemaligen WSV-Spielern Timo Bornemann, Enzo Wirtz und Tom Geerkens zu tun. In der traditionellen Trainerumfrage des „kicker sportmagazins“ liegen Köln und RW Oberhausen mit acht Nennungen auf Rang fünf hinter Bocholt (12), Dortmund II (10), Lotte und Gütersloh (je 9).

Im Gegensatz zur vergangenen Saison, als er zum erweiterten Favoritenkreis zählte, wurde der WSV – wenig überraschend – diesmal nicht genannt. Dass die Rot-Blauen zumindest auf dem Papier nicht als Favorit in die Partie geht, ist klar. Ebenso gilt es als wahrscheinlich, dass Trainer Sebastian Tyrala taktisch nicht auf eine bedingungslose Offensive setzt – eher auf eine möglichst robuste Defensive, um dann mithilfe der schnellen Stürmer effektiv Konter zu setzen. „Alles, was bisher in der Vorbereitung war, ist nun irrelevant. Gegen Köln wird es ein ganz anderes Spiel“, meint der Chefcoach.

Nach dem letzten Testspiel wiesen Tyrala und Sportchef Gaetano Manno erneut auf zwei aus ihrer Sicht wichtige Punkte hin. Zum einen, dass die neue Mannschaft sehr jung sei und sich mit den zahlreichen Neuzugängen so schnell wie möglich finden müssen. Und, was ihnen besonders wichtig ist, der Kampf um den Klassenerhalt nur mit der Unterstützung von den Rängen gelingen könne. „Das kann, neben dem unbedingten Willen, in der Regionalliga viele Punkte wert sein“, glaubt Manno, der am Samstag seinen 43. Geburtstag feiert und auf ein vorzeitiges Geburtsgeschenk hofft.

Bis auf Subaru Nishimura und Muhammed Bejdic stehen zurzeit alle Akteure zur Verfügung. Vizekapitän Semir Saric (Knieprobleme) könnte rechtzeitig fit sein. Die momentanen Wettervorhersagen gehen davon aus, dass es zur Anstoßzeit trocken ist – wodurch die Hoffnung des WSV, rund 4.000 Fans begrüßen zu können, nicht unrealistisch erscheint. Zumal die Fortuna dafür bekannt ist, Anhängerinnen und Anhänger in größerem Umfag mitzubringen.

Fest steht bereits der Schiedsrichter: Das Eröffnungsspiel wird von Nils Hasse (TuS Westfälische Eiche Lüdge) geleitet, ihm assistieren Henry Schröder und Jonas Grütter.