Vor dem Trainingsstart am Mittwoch WSV-Trainer Tyrala: „Haben uns viele Gedanken gemacht“

Wuppertal · Mit nicht weniger als 14 Neuzugängen nimmt der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Mittwoch (18. Juni 2025) um 15 Uhr auf der Oberbergischen Straße das Training für die kommende Saison auf. Wie schon vor einem Jahr haben die Rot-Blauen damit einen großen Umbruch vollzogen. Diesmal soll aber alles anders werden. So zumindest der Plan.

Trainer Sebastian Tyrala (li.) und Sportchef Gaetano Manno.

Foto: Dirk Freund

Erst spät hatte der WSV vor der vergangenen Saison den Etat festgelegt. Er musste bekanntlich enorm reduziert werden, weil Sponsorengelder nicht mehr wie bisher flossen. Die Folge: Das Aufgebot konnte nur mit heißer Nadel zusammengestrickt werden, zumal erst einmal viele Verträge aufgelöst werden mussten. Verletzungen, Sperren und schwache Leistungen taten später ihr Übriges. Am Ende rettete sich die Mannschaft dank eines Schlussspurts und durch das finanzielle Aus von Türkspor Dortmund und dem KFC Uerdingen sowie den Turbulenzen beim 1. FC Düren vor dem Abstieg in die Oberliga.

Heuer konnte der Sportliche Leiter Gaetano Manno anders planen. Zwar ist der Etat auch diesmal im unteren Drittel der Liga anzusiedeln. Manno hatte aber schon früh die Vorgespräche aufgenommen. Der Vorstand gab ihm zudem rechtzeitig einen finanziellen Rahmen an die Hand, mit dem er agieren (und damit konkret verhandeln) konnte. Große Sprünge waren auch nun nicht drin. Stattdessen setzt der WSV vor allem auf viele motivierte Talente.

„Wir haben uns viele Gedanken gemacht und sind sehr zufrieden mit der Ausrichtung“, blickt Trainer Sebastian Tyrala auf sein neues Personal. Dass noch der erfahrene Innenverteidiger fehlt, stört ihn nicht. „Er wird schon noch kommen“, schmunzelt der 37-Jährige. Viel wichtiger ist ihm, dass er zum Übungsauftakt 24 Akteure zur Verfügung hat, die schnell eine Einheit werden sollen. Verlängerten Urlaub genießt keiner. Und noch hat sich niemand kurzfristig krankgemeldet oder verletzt.

War der WSV durchaus optimistisch in die vergangene Saison gestartet und in der traditionellen Trainerumfrage zumindest als Mitfavorit genannt worden, geht es diesmal ausschließlich um den möglichst schnellen Klassenerhalt. „Wenn alle ihr Herz auf dem Platz lassen, können wir das schaffen“, meint Manno. „Natürlich werden wir auch Spiele verlieren. Aber die Fans müssen sehen, dass die Jungs alles gegeben haben.“

Wenn das gelingt, soll die Mannschaft nach und nach aufgebaut werden – dann ohne weiteren enormen Umbruch und in der Hoffnung, den Sponsorenpool schrittweise zu erweitern. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Die Reise beginnt auf der Oberbergischen Straße.