Fußball-Regionalliga Die Ruhe beim WSV, die keine ist

Wuppertal · Es herrscht Ruhe rund um den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV. Vordergründig. Ob das bis zum Trainingsstart am 2. Januar 2026 so bleibt, ist zumindest offen.

Trainer Sebastian Tyrala nach dem Spiel bei Fortuna Köln im Gespräch mit Fans.

Foto: Stefan Rittershaus

Während sich die Mannschaft im Urlaub befindet, läuft im Hintergrund die Aufarbeitung des bisherigen Saisonverlaufs weiter. Als gesichert gilt: Sowohl der Sportliche Leiter Gaetano Manno als auch Trainer Sebastian Tyrala haben im Gespräch mit Sportvorstand Thomas Richter ihre Analysen der vergangenen Monate präsentiert – und gleichzeitig Vorschläge, wie es 2026 besser werden soll, um den Abstieg zu verhindern.

Alle Seiten geben sich mit Blick auf den laufenden Prozess momentan zurückhaltend. Ob sie einer Meinung sind und damit an einem Strang ziehen, ist noch nicht bekannt. Das allerdings ist, hatte Richter im Gespräch mit der Rundschau erklärt, Grundvoraussetzung, um künftig wieder erfolgreich zu sein. Ziel aller Unterredungen müsse sein, „gestärkt und konstruktiv ins neue Jahr zu starten“. Genau deshalb gehe man „tief ins Detail“, so der Ex-Profi.

Hatte sich der WSV in der vergangenen Saison vor allen durch die finanziell bedingten Rückzüge von Türkgücü Dortmund und des KFC Uerdingen sowie den Neun-Punkte-Abzug des 1. FC Düren (Eröffnung eines Insolvenzverfahrens) gerettet, wird der Abstieg diesmal wohl allein auf dem Rasen entschieden. Wie die Bestandsaufnahme endet, wird sich zeigen, bestenfalls noch vor Weihnachten, spätestens aber bis zum Trainingsauftakt.

Schließlich muss die kurze Vorbereitung, die unter anderem ein Trainingslager vom 12. bis zum 18. Januar im türkischen Lara beinhaltet, optimal genutzt werden. Zwar ist der WSV trotz der zuletzt sieben sieglosen Ligapartien durchaus noch in Reichweite des rettenden Ufers und damit des Klassenerhalts. Zuletzt ging der aber Trend eben abwärts mit sieben Partien ohne Sieg. Und der Auftakt im neuen Jahr hat es in sich.

Los geht es – sofern das Wetter mitspielt – mit dem Derby am 24. Januar im Stadion am Zoo gegen das Schlusslicht SSVg Velbert und dem Match am 31. Januar beim punktgleichen SV Rödinghausen, der allerdings noch ein Nachholspiel zu bestreiten hat. Gegen Velbert ist ein Sieg Pflicht, in Rödinghausen zumindest ein Remis.

Auf dem Transfermarkt werden die Rot-Blauen nur dann tätig, wenn ein Spieler den Verein im Winter verlassen will. Das ist zwar in einem Fall eventuell möglich. Gleichzeitig sollen aber Spieler wie Kadi Atmaca, Muhammed Bejdic und Semir Saric sowie Vincent Schaub, die zum Teil lange verletzt waren und nun zurückkehren sollen, die „Neuzugänge“ sein – und auch die zuletzt gesperrten Dominic Duncan und Jeff Fehr.

In welcher sportlichen Führungskonstellation der WSV ins neue Jahr startet, entscheiden letztlich der Vorstand und der Verwaltungsrat. Die Vorschläge liegen auf dem Tisch, eine finale Entscheidung ist in Kürze zu erwarten.