Nach Ausschreitungen in Büderich WSV-Gremien beraten Montag über Konsequenzen

Wuppertal · Die Gremien des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV kommen am Montag (17. November 2025) zusammen, um mit Blick auf die Ausschreitungen von WSV-Fans beim Niederrheinpokal-Viertelfinale beim FC Büderich am Samstag (15. November) über die Konsequenzen zu beraten.

Der Polizeieinsatz in Büderich.

Foto: Dirk Freund

„Natürlich können und werden wir nicht darüber hinwegsehen“, kündigte Sportvorstand Thomas Richter am Sonntag (16. November) gegenüber der Wuppertaler Rundschau an. Nach der Sitzung, an Mitglieder des Vorstandes und des Verwaltungsrates teilnehmen, werde der Verein dann auch eine Stellungnahme veröffentlichen, so Richter. Dieser wolle er zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgreifen.

Der Schaden, der dem WSV durch das Verhalten einiger Anhänger – die Kreispolizeibehörde des Rhein-Kreises Neuss spricht von „etwa 40 Fans“, die in den Innenraum gestürmt waren und „mit Metallstangen und Sitzschalen“ um sich geworfen haben – ist in mehrfacher Hinsicht groß. Das Stadion gehört der Stadt Meerbusch, dessen Sportamt die im WSV-Block entstandenen Schäden erfassen wird. Es ist davon auszugehen, dass die Kommune anschließend die Rechnung für die Reparaturen nach Wuppertal schickt. Ob der WSV die Kosten dann an die Verursacher, deren Personalien die Polizei aufgenommen hat, weiterleitet, ist noch offen. Auch das wird mutmaßlich Thema der Gremiensitzung sein.

Gleichzeitig wird sicher auch der Fußballverband aktiv. Mögliche Konsequenz ist eine Geldstrafe, im verschärften Fall auch der zeitweise Ausschluss von Fans. „Mildernd“ könnte angerechnet werden, dass es keine Verletzten gab. Klar ist aber, dass der WSV mit seinen Partien bei den Sicherheitsbehörden mehr denn je unter verschärfter Beobachtung steht, auch wenn vor Büderich in der jüngsten Vergangenheit keine negativen Vorkommnisse zu verzeichnen waren. Es sei vieles, was man inhaltlich aufgebaut habe, kaputtgegangen, heißt es.

Richter war nach dem Spielende noch lange in Büderich geblieben und hatte – auch im Gespräch mit den Fans – versucht, die Lage zu deeskalieren. Der Ex-Profi hatte sich im Namen des WSV bereits vor Ort bei den Verantwortlichen des FC Büderich ausdrücklich entschuldigt und gleichzeitig eine weitere enge Kommunikation auf Vorstandsebene angekündigt.

Sportlich ist das Pokal-Aus ohnehin ein herber Rückschlag. „Alle im Verein haben sich gewünscht, mal wieder ins Finale und vielleicht sogar in den DFB-Pokal zu kommen“, so Richter. „Wir haben aber unsere Chancen nicht genutzt und die letzte Ecke dann ganz schlecht verteidigt. Es kam leider alles zusammen.“ Eine – in diesen Fällen immer einsetzende – Trainerdiskussion ist sowohl für Richter als auch für Sportchef Gaetano Manno „absolut kein Thema“.