Die Bilanz spricht eindeutig für die Mannheimer. Von 22 Erstliga-Spielen gewannen sie 20, den bisher letzten BHC-Punkt gab es im Oktober 2021. Ihren einzigen Sieg feierten die Bergischen 2014. Trotzdem sind sich die Trainer einig: „Zu Hause ist immer etwas möglich.“ Gunnarsson und Pütz wissen auch, dass die Rhein-Neckar Löwen zwar eine gute, aber eben auch nicht überragende Saison absolvieren.
Mit 12:10 Punkten steht die Mannschaft, die in den vergangenen drei Jahren von BHC-Legende Sebastian Hinze gecoacht wurde und sich seit Sommer unter den Fittichen von Maik Machulla befindet, ordentlich da. Das Torhütergespann David Späth und Mike Jensen überzeugt mit Fangquoten von etwas mehr beziehungsweise etwas weniger als 30 Prozent. Auf dem Feld ist nicht nur Kreisläufer Jannik Kohlbacher (57 Tore) über jeden Zweifel erhaben.
„Die Rhein-Neckar Löwen spielen einen sehr guten Handball“, stellt Arnor Gunnarsson klar. „Dani Baijens steuert das Spiel sehr stark, und auch der Isländer Haukur Thratarson hat sich gut in der Mannschaft eingefunden.“ Auf Linksaußen kommt es zum ersten Mal zum Wiedersehen mit Tim Nothdurft, der von 2022 bis 2024 das BHC-Trikot getragen hat und inzwischen bei den Mannheimern etabliert ist.
Komplett rund läuft es beim nächsten BHC-Gegner allerdings auch noch nicht. Vor allem auswärts ließ die Mannschaft auch Punkte liegen: In Lemgo hieß es 22:25, in Hannover 24:28 und in Hamburg 30:33. Dafür schaffte die Truppe ein 31:31 in Kiel und ist zu Hause noch ungeschlagen. „Wir werden unser Spiel durchziehen und sehen dann, was möglich ist“, sagt Markus Pütz, der auf eine Überraschung hofft. Sollte die gelingen, würden die Bergischen die Abstiegsränge verlassen.
Personell sowie formmäßig ist die Ausgangslage gar nicht schlecht. Natürlich fehlt Elias Scholtes weiterhin aufgrund seiner Sprunggelenksverletzung, doch Tomas Babak könnte am Sonntag sein Comeback geben. „Wir warten noch ein MRT ab. Wenn das nichts Negatives mehr ergibt, wird er spielen“, meint Gunnarsson. Babak ist unter der Woche wieder ins Training eingestiegen und wäre fünfte Kraft im Rückraum, nachdem die Mannschaft zuletzt mit vier Spielern auskommen musste.
„Es war beachtlich, wie wir unser Tempo trotzdem durchgezogen haben“, stellt Gunnarsson mit Blick auf das vorige Spiel beim THW Kiel fest. 15 Tempotore hatten die Trainer gezählt. „Leider hatten wir in der zweiten Halbzeit eine Phase mit zu vielen technischen Fehlern. Und in der Abwehr haben wir zu viele Zweikämpfe verloren. Aber wir haben gut dagegengehalten.“ 35:43 verloren die Bergischen letztlich beim Rekordmeister.
Im Löwenduell soll ein besseres Resultat her und im Optimalfall natürlich ein Sieg. Wer dabei sein möchte, kann sich bereits im Vorfeld seinen Lieblingsplatz im BHC-Ticketshop sichern. Ansonsten öffnet auch die Tageskasse ab etwa 15 Uhr.