Fußball-Regionalliga WSV-Sportvorstand Richter: „Die richtigen Schlüsse ziehen“

Wuppertal · Alles andere als besinnlich verläuft beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV der Advent. Sportvorstand Thomas Richter spricht sich dafür aus, die Lage ernst zu nehmen, aber auch kühlen Kopf zu bewahren.

Nicht zufrieden: WSV-Sportchef Gaetano Manno (li.) und Trainer Sebastian Tyrala.

Foto: Stefan Rittershaus

Die seit acht Pflichtspielen sieglose Mannschaft hat sich nach der 0:3-Niederlage bei Fortuna Köln in den kurzen Urlaub verabschiedet. Das Training nimmt sie am 2. Januar wieder auf. Ob und – wenn ja – was bis dahin geschieht, wird sich zeigen.

„Wir werden alles auf den Prüfstand stellen, wirklich alles“, betont Sportchef Gaetano Manno. Unter der Woche gab es die nach dem letzten Auftritt des Jahres obligatorische analytische Zusammenkunft, an der neben Manno Trainer Sebastian Tyrala und Sportvorstand Thomas Richter teilnahmen. Dabei sollten die Beteiligten ihre Sicht der Dinge schildern, warum es nicht läuft. Ob es zu personellen Konsequenzen kommt, wird sich zeigen.

„Die vergangenen Wochen waren für alle enttäuschend, das steht außer Frage. „Wichtig ist aber, nun die richtigen Schlüsse zu ziehen“, so Sportvorstand Thomas Richter. Der „Prozess der Analyse“, bei der man „tief ins Detail“ gehe, laufe noch, zudem seien es „interne Gespräche“.

Klar sei, dass es nicht nur einen entscheidenden Faktor gebe, sondern mehrere. „Natürlich trägt es nicht zum Erfolg bei, wenn die Liste der Verletzten sehr lang ist“, weiß Richter. Das sei aber nicht alles. In den Gesprächen gehe es beispielsweise auch um die Gründe für die Verletzungen, Spielinhalte oder auch die hohe Zahl der Gegentore.

Die Kritik der „Ultras“ am Sportlichen Leiter Gaetano Manno „nehmen die Gremien wahr und registrieren sie“, man könne sie aber nicht beeinflussen. Thomas Richter: „Deshalb konzentrieren wir uns auf das, was wir intern ändern können. Fest steht, dass wir anders auftreten müssen. Dass die Mannschaft dazu in der Lage ist, hat sie gezeigt.“

Personelle Veränderungen seien nur dann geplant, „wenn es auch wirklich sinnvoll ist“. Selbstverständlich habe man mit Blick auf die sportlich Verantwortlichen auch darüber gesprochen, „was wir hätten besser machen können“. Ziel aller Unterredungen müsse sein, „gestärkt und konstruktiv ins neue Jahr zu starten“. Die Mannschaft habe bis einschließlich Neujahr frei „und soll den Kopf frei bekommen“.

Manno hatte sich in der Vergangenheit vor Tyrala gestellt und öffentlich vor allem die heftige Verletzungsmisere als den Hauptgrund ausgemacht. Auf dem Transfermarkt will der Sportchef nicht tätig werden. Er ist „fest davon überzeugt, dass der Kader stark genug ist“, zumal im Januar viele Akteure zurückkehren. Geld für Neuverpflichtungen sei ohnehin nicht vorhanden.