Sebastian Hinze (Trainer ThSV Eisenach): „Von meiner Mannschaft habe ich zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Wir kommen offensiv sehr gut rein, defensiv haben wir in der Rückzug-Organisation zu Beginn Probleme. Das kriegen wir dann besser in den Griff, bekommen den BHC auch ins passive Spiel. Wir sind aber nicht konsequent genug, haben drei 1:0-Konter verworfen und insgesamt viele Nahdistanz-Bälle nicht im Tor untergebracht und dazu auch nicht die Tiefe in den Zweikämpfen gesucht.
In der zweiten Halbzeit machen wir das besser, sind auch in der Abwehr deutlich präsenter und schaffen es, das Tempospiel komplett wegzunehmen. Dann wird es ein Spiel, in dem es hin und her wechselt. Wir schaffen es, in Führung zu gehen, haben eine doppelte Überzahl, verpassen es aber, uns einen Puffer zu holen. (Bilder)
BHC bezwingt auch Eisenach
In der Crunchtime lassen wir noch mal zwei Bälle liegen und in der Phase dazwischen verteidigt der BHC zwei Mal sehr gut und wir machen Fehler. Diese Situationen entscheiden das Spiel. Es war ein verdienter Sieg für den BHC, aber wir haben es leider nur in einer Halbzeit geschafft, so aufzutreten, wie wir das wollten.“
Markus Pütz (Trainer Bergischer HC): „Für uns als junge Mannschaft ist es nicht selbstverständlich, in der Bundesliga Punkte zu holen. Wir sind sehr stolz auf die Jungs. Die erste Halbzeit läuft gut, aber wir machen sie uns ein bisschen mit technischen Fehlern kaputt. Es waren sieben Stück. So konnten wir nicht wegziehen. Eine Führung mit drei Toren ist sehr trügerisch, weil Eisenach nicht aufhört.
Der Knackpunkt ist, dass wir in der doppelten Unterzahl nicht abreißen lassen und Christopher Rudeck uns mit seinen Paraden sehr hilft. Gerade die Nahdistanzschüsse, die er hält, sind die, die uns das Glück ein bisschen bringen.
Am Ende ist es auch ein glücklicher Sieg. Unsere letzten beiden Abschlüsse waren viel zu schnell, da fehlte uns die Ruhe. Aber es sind zwei Punkte, die wir jetzt nehmen. Wir wünschen Eisenach alles Gute – und Sebastian sowieso. Er ist ein Riesen-Vorbild für uns. Als Mentor und Mensch sind wir froh, dass wir ihn so lange an unserer Seite hatten.“
Fabian Gutbrod (Sportlicher Leiter Bergischer HC): „Es ist ein Spiel zwischen zwei Teams, die um den Klassenerhalt kämpfen. Es war wirklich viel Kampf – wir haben ihn angenommen. Wir hatten das glücklichere Ende, aber ich fand es nicht unverdient. Wir machen im Angriff viele einfache Fehler, in der Abwehr machen wir es gerade in der letzten Viertelstunde richtig gut.
Über das ganze Spiel hatten wir von Rudi wichtige Paraden. Am Ende retten wir es nicht so richtig gut über die Zeit. Aber das spielt letztlich keine Rolle. Ich bin sehr stolz. Zur Vertragsverlängerung von Johannes Wasielewski: Wir freuen uns sehr darüber. Er hat sich extrem gut entwickelt und ist nach der Verletzung von Elias Scholtes in eine Riesenrolle hereingewachsen. Durch seine Art kann er die Mannschaft auch im emotionalen Bereich mitnehmen.“