Fußball-RL: Samstag gegen Düsseldorf WSV: Schadenshöhe, weiteres Statement und Ausfälle

Wuppertal · Beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV läuft die Aufarbeitung des Pokal-Aus beim Oberligisten FC Büderich weiter. Während die Höhe des durch die Ausschreitungen entstandenen Schadens nun weitestgehend feststeht, blickt die Mannschaft auf das wichtige Heimspiel am Samstag (22. November 2025) gegen den Tabellennachbarn Fortuna Düsseldorf U23.

Bild aus Büderich mit derzeitigem Symbolcharakter.

Foto: Dirk Freund

Die Stadt Meerbusch hat als Eigentümerin eine Bestandsaufnahme gemacht. „44 Tribünensitze wurden abgetreten, diese müssen bestellt werden für 1.672 Euro“, teilte Pressesprecher David Burkhardt auf Anfrage der Wuppertaler Rundschau mit. Die Demontage der alten und der Montage der neuen Sitze wird mit 484 Euro veranschlagt. Und: „Durch den Polizeieinsatz wurde eine Rasenfläche zerfahren, die wieder aufgearbeitet werden muss für circa 200 Euro.“

Hinzu kommen zwei zerstörte Scheiben seitlich der Tribüne. Da es sich um Sicherheitsglas mit Sondermaßen handelt, müssen sie Kosten noch ermittelt werden, ebenso die für einen abgerissenen Spülkasten auf dem Herren-WC. „Bezüglich der Kostenübernahme steht die Stadtverwaltung im Austausch mit den Vereinsverantwortlichen“, so Burkhardt gegenüber der Rundschau.

Bilder: Das WSV-Pokalaus beim FC Büderich
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WSV-Pokalaus in Büderich

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WSV-Sportvorstand Thomas Richter kündigte zusätzlich zur Stellungnahme der Vereinsgremien (die Rundschau berichtete) in einer Videobotschaft an, dass man die Vorkommnisse „gründlich aufarbeiten“ werde „ohne voreilige Schlüsse“. Das werde noch einige Zeit benötigen. Man verurteile die Geschehnisse „aufs Schärfste“, sei aber „weit davon entfernt, alle Wuppertaler Fans über einen Kamm zu scheren“. Deshalb werde man auch weiter konstruktiv mit dem Fanprojekt zusammenzuarbeiten.

Der sportliche, finanzielle und Imageschaden sie indes immens. Richter appelliert, „trotzdem die Mannschaft zu unterstützen“. Inwieweit einzelne Fans in Regress genommen werden können, hängt auch davon ab, inwieweit sie durch die Ermittlungen der Polizei zweifelsfrei verantwortlich gemacht werden können. Was auch mögliche Stadionverbote betrifft.

Sportchef Gaetano Manno konzentriert sich derweil auf das nächste Match: „Wir haben das Spiel per Video analysiert. Wir hatten sieben hochkarätige Chancen, haben sie aber nicht genutzt und dann am Ende schlecht verteidigt. Die Regionalliga und die Oberliga sind nicht weit entfernt: RWO hat sich beim 2:1 beim Oberligisten VfB Homberg ebenfalls schwer getan, hatte aber eben Moritz Stoppelkamp, der zwei Tore erzielt hat.“ Während beim WSV mit Vincent Schaub, Fritz Kleiner und Kadi Atmaca drei wichtige Offensivkräfte ausfielen.

Einfacher wird die Lage nicht. Celal Aydogan fehlt gegen Düsseldorf wegen einer Gelbsperre, der Einsatz von Stammspieler Hans-Juraj Hartmann, der in Büderich kurzfristig ausgefallen war, ist noch offen. Zu Wochenbeginn fehlte er noch im Training.

Manno: „Es tut noch immer weh, denn die Losfee hatte uns den Weg bereitet, wir haben es nicht genutzt. Aber die Köpfe müssen jetzt nach oben. Es muss weitergehen, wir schauen nach vorne und werden hart arbeiten. Dann stellen sich auch wieder Erfolge ein. Klar ist aber auch: Die Mannschaft muss jetzt in Vorleistung treten.“