Rundschau: Herr Manno, wie froh sind Sie, dass das Spieljahr am Freitag nach dem Abpfiff der Partie bei Fortuna Köln beendet ist?
Manno: „Es ist gut, dass die Pause kommt. Ich hoffe, dass uns im Januar dann wieder viele Spieler, die momentan fehlen, zur Verfügung stehen. Das würde enorm helfen. Aber erst einmal wollen wir in Köln noch einmal alles versuchen, auch wenn hinter Aldin Dervisevic wegen der Fleischwunde und Toshiaki Miymoto, der krank ist, noch Fragezeichen stehen. Dominic Duncan und Jeff Fehr sind ja zudem gesperrt.“
Rundschau: Trainingsauftakt ist am 2. Januar. Wer steht dann möglicherweise wieder auf dem Platz?
Manno: „Kadi Atmaca beispielsweise. Bei Semir Saric und Muhamed Bejdic sieht es ebenfalls gut aus. Auch bei Alwin Weber, der sich im Aufbautraining befindet. Vincent Schaub ist dann wieder dabei. Und Chesron Oostwood wird von einer richtigen Vorbereitung profitieren.“
Rundschau: Schon in der vergangenen Saison gab es viele Verletzungen. Ist das einfach Pech, oder hat es andere Gründe?
Manno: „Die allermeisten Verletzungen sind durch Fremdeinwirkungen entstanden. In der Tat haben wir damit zuletzt sehr viel Pech. Wir analysieren das natürlich immer, haben aber keine anderen Ursachen gefunden.“
Rundschau: Haben sich schon Spieler gemeldet, die in der Winterpause den Verein verlassen wollen?
Manno: „Bis jetzt war noch keiner bei mir. Der jetzige Stand ist, dass wir auf dem Transfermarkt nichts machen werden. Wir haben kein Geld. Aber wir sind, wenn die Verletzten zurückkommen, stark genug, um den Klassenerhalt zu schaffen. Nur wenn jemand unbedingt gehen will, überlegen wir vielleicht, sonst nicht.“
Rundschau: Am 3. Januar geht es in die Uni-Halle zur Stadtmeisterschaft. Mit welchen Ambitionen und Spielern?
Manno: „Wir nehmen das auf jeden Fall sehr ernst und versuchen zu gewinnen. Die Bedeutung des Turniers in Wuppertal ist nicht gering. Wir werden eine starke Truppe aufbieten mit Akteuren, die gerne in der Halle antreten und gesund sind.“
Rundschau: Nach einem Testspiel am 10. Januar beim Westfalen-Oberligisten SpVgg. Vreden folgt ab dem 12. Januar ein Trainingslager in Lara in der Türkei. Stehen schon Testspiele fest?
Manno: „Das erste soll am 14. Januar stattfinden. Die Vereine sind sich einig, ich warte da gerade auf die Rücksendung des Vertrags. Am 17. Januar treffen wir dann auf den Nordort-Regionalligisten Chemnitzer FC. Auch das ist ein guter Test.“
Rundschau: Am 24. Januar gegen Velbert und am 31. Januar in Rödinghausen warten dann in der Liga direkte Konkurrenten. Sind das schon richtungsweisende Spiele?
Manno: „Da bin ich ehrlich gesagt noch meilenweit entfernt. Erst einmal zählt nur der Freitag in Köln. Wir haben da zuletzt immer gut mitgehalten und müssen auch jetzt noch einmal alles raushauen. Denn, das ist klar, wir müssen aufpassen, weil wir gerade nicht auf einem guten Weg sind. Aber wir haben ja auch mit einem Mini-Kader in Dortmund mit dem 2:2 etwas geholt.“
Rundschau: Seit der neue Rasen im Stadion am Zoo liegt, ist die Heimbilanz überaus schwach. Gibt es schon Pläne, ihn wieder auszubauen?
Manno (schmunzelt): „Das habe ich da noch gar nicht mit in Verbindung gebracht. Die Erfolge müssen wir uns selber erarbeiten und unser Wohnzimmer verteidigen. Auch mit Hilfe unserer Fans, die uns in Bonn wieder phantastisch unterstützt haben. Wir haben in der Rückrunde mehr Heim- als Auswärtsspiele. Es liegt an uns, was wir daraus machen. Aber wie gesagt: Ich bin fest davon überzeugt, dass, wenn unser Kader endlich wieder komplett ist, wir unser Ziel erreichen.“