Das Bündnis, da im Februar 2025 in Chemnitz gegründet wurde, umfasst nun 31 Clubs, nachdem der 1. FC Union Berlin, der FV Illertissen 1921 und eben der WSV hinzugekommen sind. Sie wollen erreichen, dass alle Meister aus den fünf Regionalliga-Staffeln (Nord, Nordost, West, Südwest, Bayern) auch aufsteigen. Davon können bislang nicht alle ausgehen.
Die Weststaffel hat zwar eine Aufstiegsgarantie, die sich bislang unter anderem aus der Größe der angeschlossenen Verbände ableitet. In der nun abgelaufenen Saison mussten dagegen der TSV Havelse als Vertreter der Regionalliga Nord und der 1. FC Lok Leipzig aus der Regionalliga Nordost in einer Relegation um den vierten Platz an der Sonne kämpfen. Havelse gewann nach einem 1:1 im Hinspiel daheim 3:0 nach Verlängerung. Leipzig bleibt trotz des Titelgewinns viertklassig. Die Bilder der weinenden Lok-Spieler waren bundesweit zu sehen.
Warum sich der WSV für eine Aufstiegsreform einsetzt, erklärt Sportvorstand Thomas Richter: „Wir unterstützen die Initiative zur Regionalliga-Reform nicht nur wegen der seit Jahren schwelenden Thematik der Aufstiegsregelung, sondern auch, um aktiv an einer höheren Attraktivität der vierthöchsten deutschen Spielklasse mitwirken zu können.“
Richter konkretisiert: „Speziell nach den Erfahrungen der abgelaufenen Spielzeit in der Regionalliga West mit dem Rückzug eines Vereins aus dem laufenden Spielbetrieb sowie zwei Insolvenzen sehen wir dringenden Handlungsbedarf. Hier sollten sowohl sportliche als auch wirtschaftliche Aspekte Berücksichtigung finden." Was möglicherweise auch eine Rückkehr zu vier Staffeln führen könnte.
Den Plan erläutert Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC und Sprecher der Initiative „Aufstiegsreform 2025“: „Wir setzen alles daran, in dieser Debatte spürbare Fortschritte zu erzielen und bis zum DFB-Bundestag am 7. November eine mehrheitsfähige und faire Lösung zu präsentieren. Sollte dies bis dahin nicht gelingen, bleibt unsere Arbeit keineswegs vergebens.“
Man werde „auch über den November hinaus mit Nachdruck weitermachen und können bis April 2026 eine außerordentliche Sitzung des DFB-Bundestags beantragen. Eine Entscheidung bis zu diesem Zeitpunkt würde die zeitliche Umsetzung einer Lösung nicht nachteilig beeinflussen.“