Zum zweiten Mal werden die Löwen beim „Final Four“ dabei sein und am 18. April im Halbfinale auf den SC Magdeburg treffen. „Leider können wir diesen besonderen Sieg nicht so ausschweifend genießen, wie wir uns das wünschen würden“, sagt BHC-Trainer Markus Pütz. Die Partie gegen Lemgo ist der Auftakt der Rückrunde weiter.
„Ein richtiges Abschlusstraining haben wir nicht“, sagt Arnor Gunnarsson, der andere BHC-Trainer. „Wie bei einem großen Turnier geht es vor allem darum zu regenerieren, damit die Jungs am Samstag wieder auf der Platte stehen können.“ Es findet also nur die obligatorische Videovorbereitung statt. „Lemgo steht absolut verdient da oben. Die Mannschaft spielt geduldig, wartet immer auf ihre Chance“, meint Gunnarsson. (Bilder)
BHC schlägt Melsungen im Pokal
Sechs Mal in Folge ist Lemgo in der Bundesliga in Folge ungeschlagen. Dazu kommt ebenfalls der Einzug ins „Final Four“ am vergangenen Mittwoch beim SC DHfK Leipzig – der Gegner hat also einen Tag mehr Pause. Für Pütz steht aber auch gegen den Tabellendritten fest: „Wir wollen natürlich unsere Heimserie fortsetzen.“ Von den letzten sieben Pflichtspielen vor heimischer Kulisse gewannen die Bergischen sechs und holten ein Unentschieden gegen Leipzig. Diese Heimstärke hat dazu geführt, dass der BHC in jedem Fall auf einem Nicht Abstiegsplatz überwintert.
Die Form des Löwen-Teams war zuletzt so gut, dass ihm auch mit nur 48 Stunden zwischen den Anpfiffen im Pokal und in der Liga etwas zuzutrauen ist. „Das war gegen Melsungen schon ein sehr starker Auftritt. Als die MT auf ein Tor herankommt, haben wir die Ruhe bewahrt. Die Abwehr hat uns geholfen. Wir haben absolute Souveränität ausgestrahlt. Das war schön zu sehen“, meint Gunnarsson. Pütz ergänzt: „Und die Uni-Halle habe ich noch nie so erlebt. Die Unterstützung ist immer gut, aber das war noch mal etwas anderes am Donnerstag. Darauf hoffen wir auch am Samstag.“
Die Chancen auf gigantische Unterstützung stehen gut. Das Spiel ist so gut wie ausverkauft. „Wir schauen einfach, was möglich ist. Auch Lemgo setzt auf eine feste Besetzung. Die Rückraum-Achse ist mit Tim Suton, Niels Versteijnen und Lukas Hutecek relativ fest besetzt“, erläutert Pütz. Beim BHC ist es aufgrund der vielen Ausfälle ähnlich. Die Verantwortung tragen Nico Schöttle, Sören Steinhaus und Johannes Wasielewski.
„Im Hinspiel war es lange eng. Leider haben wir am Ende ein paar Fehler zuviel gemacht“, erinnert sich Pütz an das 25:28. Damals war es die sechste Niederlage zum Auftakt der Saison. Danach ging die Formkurve – auch mit Blick auf die Ergebnisse – steil nach oben. Ob der BHC nun die Punkte elf und zwölf einsammelt? Unmöglich scheint in diesen Tagen nichts zu sein.
Im Anschluss beenden die Bergischen am 2. Weihnachtstag das Handball-Jahr bei der SG Flensburg-Handewitt, bevor die EM-Pause im Januar ansteht. Die Saison geht Anfang Februar gegen die MT Melsungen weiter.
Wer im letzten Heimspiel des Jahres dabei sein möchte, hat noch die Chance. Im Online-Shop unter www.bhctickets.de gibt es noch wenige Resttickets – allerdings nur welche, auf denen die Sicht eingeschränkt ist. Dafür kosten sie nur acht Euro.