Stadt stellt Strafanzeige Neue Toiletten im Stadion durch Aufkleber außer Betrieb

Wuppertal · Die neue Toilettenanlage an der Nordtribüne des Stadions am Zoo ist nach Angaben der Stadtverwaltung „Vandalismus“ zum Opfer gefallen. Sie war erst zum letzten Heimspiel des Fußball-Regionalligisten WSV am Samstag (10. Mai 2025) gegen die Sportfreunde Lotte in Betrieb genommen worden.

Die Toilettenanlage befindet sich vor der Nordtribüne (unten).

Foto: Christoph Petersen

„Fußballfans, die als Verursacher aufgrund der vorgefundenen Beweise vermutet werden können, haben unter anderem sämtliche Urinale so beschädigt, dass sie nicht mehr genutzt werden können“, heißt es am Montag aus dem Rathaus.

Nach Rundschau-Informationen wurden zahlreiche Aufkleber über den jeweiligen Sensoren angebracht. Dadurch sind die Urinale nun nicht mehr funktionsfähig. Die Aufkleber müssen nun inklusive der Klebereste entfernt werden. „Wie lange es dauern wird, die Beschädigungen zu beseitigen, ist noch unklar, weil die Arbeiten sehr aufwändig sind“, so die Stadt.

Bilder: WSV-Remis gegen Sportfreunde Lotte und Abschiede
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WSV-Remis gegen Lotte und Abschiede

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Foto: Dirk Freund

Allerdings bestreitet der WSV zunächst erst einmal keine Partien mehr an der Hubertusallee. Das Spiel gegen Lotte war das letzte der Saison 2024/25, Trainingsauftakt ist erst wieder am 18. Juni. Traditionell bestreitet der WSV seine Testspiele auf anderen Plätzen, nur die Generalprobe vor dem Saisonstart Ende Juli könnte im Stadion am Zoo stattfinden.

Auch die Höhe des Schadens ist laut Verwaltung noch unklar. Ob die Kosten für den Arbeitsaufwand dem Verein in Rechnung gestellt werden, ist noch nicht bekannt, aber durchaus möglich. Das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) wird nach eigenen Angaben Strafanzeige stellen. Das GMW hatte für die beiden neuen Toilettenanlagen insgesamt rund 1,65 Millionen Euro investiert.

Zugleich heißt es aus dem Rathaus, dass solche Aktionen sicher nicht dazu beitragen, nach der Erneuerung des Spielfeldes und nun der Toilettenanlage weitere Investitionen in die Spielstätte offensiv voranzutreiben, beispielsweise die von den Fans seit Langem ersehnte Überdachung des Stehplatzbereichs auf der „Nord“, der Horst-Szymaniak-Tribüne.

(red/jak)