Handball-Bundesliga: 23:27 (10:12) gegen Magdeburg Magdeburg zu routiniert für BHC

Wuppertal / Solingen · Im vierten Spiel nach der WM-Pause hat der Handball-Bundesligist Bergischer HC die dritte Niederlage kassiert. In der mit 3.010 Zuschauern ausverkauften Wuppertaler Uni-Halle unterlag der Aufsteiger dem Tabellenvierten SC Magdeburg am Karnevalssonntag (3.

 Max Darj am Kreis.

Max Darj am Kreis.

Foto: Dirk Freund

März 2019) mit 23:27 (10:12).

Die gute Nachricht vor dem Anpfiff: Leos Petrovsky und Max Darj kehrten zurück in den Kader - wichtig besonders für die Abwehr. Damit fehlten "nur" noch Madziej Majdzinski, Bogdan Criciotoiu und Jeffrey Boomhouwer.

Wie schon in Erlangen verpasste der BHC den Start in die erste Halbzeit. Die Folge war ein rascher 0:2-Rückstand (1.). Diesmal fing sich das Team von Trainer Sebastian Hinze aber schnell. Tomas Babak egalisierte in der 9. Minute zum 3:3. Max Darj gelang nur eine Minute später die erste Führung (4:3). Magdeburg ließ sich aber nicht beirren und legte wieder auf 7:5 vor (18.). Während der BHC defensiv gut stand, vergab er zu viele gute Chancen.

Hinze nahm in der 24. Minute beim Stand von 7:9 die erste Auszeit, um vor allem den Angriff neu zu ordnen. Das zeigte Wirkung: Der BHC legte auf einmal mächtig los, traf drei Mal zum 10:9 in Folge (23.). Die Halle bebte. Allerdings konterte der SCM, gestützt auf den bärenstarken dänischen Weltmeister-Torwart Jannick Green, der mehrere Siebenmeter hielt, erneut: 10:12 (29.). So ging es in die Kabinen.

Aus der kam der BHC hoch konzentriert. Darj und Arnor Gunnarson glichen rasch zum 12:12 aus (31.). Darj war es auch, dem in Unterzahl das 13:12 gelang (34.). Mit vier Treffern drehten Robert Weber (2), Matthias Musche und Albin Lagergren den Spielstand in Überzahl (Zeitstrafe gegen Milan Kotrc) wieder zu Gunsten der Magdeburger (13:16, 39.). Klar, dass Hinze jetzt erneut eine Auszeit nahm.

Doch die Ostdeutschen hatten nun endgültig ihre Linie gefunden. Weber gelang es, den Vorsprung auf fünf Tore auszubauen - 21:16 (45.). Es war die entscheidende Phase der Partie. Magdeburg spielte die Uhr routiniert runter und geriet nicht mehr in Gefahr. Das 27:23 des SCM in der 59. Minute zerstörte die letzten Hoffnungen des BHC.

SCM-Trainer Bennet Wiegert: "Ich möchte kein Hehl daraus machen, dass wir überglücklich sind, hier bestanden und zwei Punkte geholt zu haben. Das ist eine schwierige Halle mit toller Stimmung und starker Mannschaft. Ich kann mich nicht erinnern, hier in der Uni-Halle schon mal gewonnen zu haben. Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt, aber das trotzdem seriös und vielleicht auch abgezockt nach Hause gebracht. Deshalb bin ich stolz auf meine Mannschaft, auch wenn mir das zu viele Wellentäler waren. Die Phase vom 12:13 zum 17:13 macht es uns am Ende etwas leichter. Ich möchte nicht wissen, wie es ausgeht, wenn der BHC hier bis zum Ende dran bleibt. Wir fahren heute mit einem sehr guten Gefühl nach Hause."

BHC-Trainer Sebastian Hinze: "Glückwunsch nach Magdeburg. Das war ein verdienter Sieg, weil Magdeburg diese eine Schwächephase nicht hatte, die wir bei 13:12 hatten. Wenn wir da weggehen, trägt uns die Atmosphäre vielleicht bis zum Ende. Es sind vier, fünf Minuten, die das Spiel entscheiden. Abgesehen davon bin ich mit der Leistung sehr zufrieden. Gegen so ein Top-Team braucht man einen fast perfekten Auftritt, den haben wir heute nicht ganz gehabt."

Die nächsten zwei BHC-Partien finden auswärts statt - am kommenden Samstag (16. März) ab 20.30 Uhr bei Frisch Auf! Göppingen und am 24. März beim VfL Gummersbach (16 Uhr).

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