Handball-Bundesliga: Sonntag gegen Magdeburg BHC hofft auf nicht bekannte Schwächen

Wuppertal / Solingen · Vor dem Heimspiel am Sonntag (3. März 2019) gegen den SC Magdeburg hat der Handball-Bundesligist Bergischer HC einige personelle Entscheidungen verkündet: Neben Trainer Sebastian Hinze bleiben auch Co-Trainer Markus Pütz und Nachwuchskoordinator Christoph Rath.

 Beim BHC - rechts Linus Arnesson - müssen alle Absprachen funktionieren, um gegen Magdeburg zu punkten.

Beim BHC - rechts Linus Arnesson - müssen alle Absprachen funktionieren, um gegen Magdeburg zu punkten.

Foto: Dirk Freund

Das Geschäftsführer-Gespann bilden Jörg Föste und Philipp Tychy.

Mit dem SC Magdeburg ist am Sonntag ab 16 Uhr die Mannschaft der Stunde zu Gast in der mit 3.000 Zuschauern ausverkauften Uni-Halle. Die Ostdeutschen besiegten vor zwei Wochen den 16 Bundesliga-Partien in Folge ungeschlagenen THW Kiel in dessen eigener Arena.

"Für uns ist es ganz wichtig, dass wir von Anfang an dran bleiben", sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze. "Ein Rückstand ist gegen die Magdeburger in deren jetziger Form nur sehr schwer aufzuholen." Ins Jahr 2019 startete das Team von Trainer Bennet Wiegert mit drei Erfolgen - inklusive des starken 28:25 in Kiel. Hätten sich Ende 2018 mit Piotr Chrapkowski nicht der überragende Abwehrspieler und Christian O'Sullivan sowie Marko Bezjak die beiden Aufbauspieler kurzfristig verletzt, das Team würde wohl um die Deutsche Meisterschaft mitspielen. Platz vier mit zehn Minuspunkten sind immer noch eine beeindruckende Bilanz.

Nennenswerte Ausfälle haben die Magdeburger nicht zu beklagen. Daher ist es keine Überraschung, dass Hinze beim Gegner keine Schwächen sieht. "Natürlich hoffen wir, dass sie im Spiel welche zeigen", meint der Coach. Um sie dahin zu bringen, benötigen die Löwen eine optimale Vorstellung. "Je weniger Tore wir aus dem Tempospiel des SCM bekommen, umso größer wird unsere Chance", weiß Hinze.

Das Rezept ist klar: keine überhasteten Abschlüsse, keine technischen Fehler, keine unnötigen Ballverluste - und im Positionsangriff muss alles passen. Wenn dazu das Tempospiel zündet, ist das Fehlerrisiko umso geringer.

Mit Leos Petrovsky und Max Darj kehren zwei zuletzt angeschlagene Kreisläufer in den Kader zurück, die beide im Deckungszentrum spielen können und auch bei der ersten und zweiten Welle funktionieren. "Das Abwehr-Torhüter-Paket ist unser Anker. Wenn das funktioniert hat, lief es auch im Angriff immer besser bei uns", hat Hinze beobachtet. Der Coach ist überzeugt, dass seine Mannschaft - im Gegensatz zum Auswärtsspiel in Erlangen - ihre Topleistung erreicht. Das liege auch daran, "dass wir es zu Hause eigentlich immer geschafft haben, unsere Qualität zu entfalten."

Hinze freut sich auch, dass es bei Kristian Nippes wieder besser läuft. Der Kapitän hatte zuletzt angeschlagen auf die Zähne gebissen, aber kaum trainiert. Das geht nun wieder. "Und wir haben endlich wieder einen Rückraum-Linkshänder im Training", betont der Trainer, der am Sonntag auf drei Spieler verzichten muss: Bogdan Criciotoiu (Schulter), Jeffrey Boomhouwer (Fuß) und Maciej Majdzinski (Kreuzbandriss).

Die Vorfreude ist groß. "Wir sind zum fünften Mal in dieser Saison ausverkauft", sagt Geschäftsführer Jörg Föste. "Die Uni-Halle ist bis auf den letzten Platz besetzt." Sogar Stehplatz- Tickets wurden ausgegeben. Dass der BHC in Wuppertal seine kleine Chance nutzen kann, hat er in der Vergangenheit bereits bewiesen. Vier Mal waren die Magdeburger auf dem Grifflenberg zu Gast, drei Mal mussten sie die Punkte da lassen. Der höchste Heimsieg der BHC-Historie ereignete sich gegen den SCM. Am 22. Oktober 2011 gewannen die Löwen mit 40:31.

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