Handball-Bundesliga: 21:25 (8:9) gegen Magdeburg Damgaard verlängert den BHC-„Fluch“ im ISS Dome

Wuppertal / Düsseldorf · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hatte auch im zehnten Versuch keinen Sieg im Düsseldorfer ISS Dome gelandet. Gegen den SC Magdeburg verlor die Mannschaft um Kapitän Fabian Gutbrod am Samstagabend (8. Mai 2021) in der dritten offiziellen Heimspielstätte mit 21:25 (8:9).

 David Schmidt in Aktion.

David Schmidt in Aktion.

Foto: Dirk Freund

Der BHC trat mit demselben Kader an, der am Mittwoch in Essen gewonnen hat. Kristian Nippes war mit seinen Wadenproblemen noch nicht wieder für einen Einsatz bereit, Daniel Fontaine als vierter Spieler im linken Rückraum nicht dabei. Nominiert wurde erneut Linkshänder Julian Thomas.

Zunächst herrschte Tormangel. Nach 9 Minuten stand es erst 2:1. Das Gute daran: Die Defensive des BHC arbeitete hoch konzentriert. Kapitän Fabian Gutbrod traf in der 10. Minute zum 3:2. Wie schon in Essen präsentierte sich Torwart Tomas Mrkva in glänzender Verfassung und parierte erst gegen Michael Damgaard und dann gegen Zeljko Musa. Dadurch konnte der BHC auf 5:2 davonziehen (15.). Nach Gutbrods Treffer nahm SCM-Coach Bennet Wiegert die erste Auszeit. Und das zeigte Wirkung: Der BHC bekam nun Damgaard nicht mehr in den Griff, nach 20 Minuten stand es nur noch 6:5. Der Däne war es auch, dem in der 23. Minute den 7:7-Ausgleich gelang.

Als David Schmidt eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte, brachte Omar Ingi Magnusson die Gäste per Siebenmeter mit 8:7 erstmals in Führung (26.). Nun bat auch BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze seine Mannschaft zur Besprechung (27.). In Überzahl egalisierte Tom Kare Nikolaisen zum 8:8 (29.). Magnusson traf, Gutbrod nicht. Der BHC ging mit einem 8:9-Rückstand in die Kabine.

 Szene mit Tom Kare Nikolaisen.

Szene mit Tom Kare Nikolaisen.

Foto: Dirk Freund

Nach dem Wechsel machte Damgaard auch das 10:8 für Magdeburg. Magnusson erhöhte gar auf 14:11 für den SCM (37.), Damgaard eine Minute später auf 15:11, Magnusson auf 16:11 (39.). Verständlich, dass Hinze nun die zweite Auszeit nahm. Inzwischen stand Christopher Rudeck zwischen den Pfosten. Csaba Szücs brachte die Bergischen auf 14:17 heran (43.), Gutbrod dann auf 15:17 (46.). Der BHC war wieder dran, doch Damgaard gelang mit dem 19:16 für Magdeburg sein bereits elfter Treffer (47.), mit dem 20:17 der zwölfte (49.). Arnur Gunnarsson scheiterte per Siebenmeter (50.), Magdeburg nicht – 17:21 (51.).

Das 17:22 durch Magnus Gullerud war die Vorentscheidung, zumal Szücs auch noch zwei Minuten aufgebrummt bekam. Gutbrod netzte in Unterzahl zum 18:22 ein (53.), doch die Sachsen-Anhaltiner antworteten umgehend zum 18:23, Damgaard markierte Treffer 13 (55.). Hinze nahm seine letzte Auszeit. Damgaard interessierte das nicht – 19:24, Treffer 14 (56.). Die Partie war zugunsten des Tabellenvierten gelaufen.

Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg): „Wir sind happy, hier gewonnen zu haben. Es gibt sicher schlechtere Momente, um gegen den BHC in dieser Halle zu spielen. Wir hatten sicher heute viele Vorteile, wozu auch die leeren Ränge gehörten. Aber auch für uns waren die letzten 48 Stunden alles andere als charmant. Wiedergutmachung für das jüngste Spiel (26:28 gegen Balingen, Anm. der Red.) gibt es nicht, aber eine Reaktion habe ich verlangt. Deshalb bin ich für heute zufrieden.“

Sebastian Hinze (Trainer Bergischer HC): „Es war ein verdienter Sieg für Magdeburg. Wir kommen sehr gut defensiv ins Spiel, machen es auch vorne ordentlich. Aber leider haben wir die Stressphase in der zweiten Viertelstunde der ersten Halbzeit nicht für uns genutzt. Trotzdem gehen wir ausgeglichen in die Pause. Die zweite Halbzeit kann man dritteln. Wir kommen offensiv gut raus. Hinten bekommen wir 10 Minuten die Schüsse, die wir haben wollen, haben aber keine Paraden und damit keinen Erfolg daraus. Im zweiten Drittel gibt uns Christopher Rudeck dann einen Impuls, wir machen aber im Tempospiel zu viele Fehler, um dem Spiel die Wendung zu geben. Im letzten Drittel ist Magdeburg zu gefestigt, um sich das noch mal nehmen zu lassen. Wir hätten eine Chance gehabt, wenn wir uns zu Beginn der zweiten Halbzeit belohnt oder in der Mitte die Chancen genutzt hätten.“

Jörg Föste (Geschäftsführer Bergischer HC): „Glückwunsch an Magdeburg zum verdienten Sieg. Bei uns hat heute nicht genug gepasst, um für Punkte in Frage zu kommen. Man könnte viele Details benennen, aber man kann es auch dabei belassen.“

Wieder gefordert ist der BHC am kommenden Donnerstag (13. Mai), wenn er um 19 Uhr bei den Eulen Ludwigshafen antreten muss. Das nächste Heimspiel steigt am 19. Mai ab 20:30 Uhr in der Klingenhalle gegen MT Melsungen.

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