Fußball-Regionalliga: 0:2 (0:0) gegen Rödinghausen WSV schaut weiter Richtung Abgrund

Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga hat der Wuppertaler SV nach der 0:2 (0:0)-Niederlage am Samstag (27. April 2019) vor 1.772 Zuschauern gegen den SV Rödinghausen den sportlichen Klassenerhalt noch nicht sicher.

 Daniel Grebe in Aktion.

Daniel Grebe in Aktion.

Foto: Dirk Freund

Nach dem Zwölf-Minuten-Auftritt am Mittwoch gegen den BVB II, als die Partie wegen des Gewitters abgebrochen wurde, stellte Trainer Pascal Bieler auf zwei Positionen um: Peter Schmetz und Gino Windmüller kamen für Meik Kühnel und Semir Saric.

Nach einer kurzen Phase des Abtastens setzte der WSV die erste Akzente: Gaetano Manno bediente Jan-Steffen Meier, dessen Hereingabe am ersten Pfosten noch geblockt wurde (9.). Kevin Hagemann scheiterte an SVR-Keeper Niklas Heimann, dann traf Enes Topal, stand aber im Abseits (11.).

Rödinghausen wurde daraufhin deutlich aktiver. Die Schüsse von Björn Schlottke und Simon Engelmann fanden nicht ihr Ziel (14.). Tjorben Uphoff sah Gelb, den folgenden Freistoß setzte Azur Velagic jedoch in die Mauer (20.). Der WSV stellte sich nun wieder besser auf die Gäste ein. Folgerichtig verlief die Partie fortan ausgeglichen ohne nennenswerte spektakuläre Szenen.

Kurz vor der Halbzeit hatte Tom Meurer die Führung auf dem Fuß. Dennis Malura hatte abgezogen. Der Ball zischte in Richtug von Meurer, der diesen aber in guter Position nicht traf (40.). So blieb es nach 45 Minuten beim torlosen Remis.

Der zweite Durchgang startete spektakulär. Daniel Grebe, Topal und Manno scheiterten jeweils im letzten Moment (47./48.), dann rettete Uphoff in höchster Not gegen Engelmann (51.). Der nutzte kurz darauf einen schweren Patzer von Windmüller zum 0:1 aus. Torwart Sebastian Wickl warf ab, Windmüller wollte zurückspielen, passte aber viel zu kurz. Engelmann ging dazwischen, umkurvte den machtlosen Keeper und traf locker zur Führung (55.).

Trainer Bieler reagierte. Er wechselte Semir Saric und Phillipp Kenan Dünnwald für Topal und Windmüller ein. Gefährlicher war aber der Gast: Lukas Kunze donnerte den Ball aus der zweiten Reihe an die Latte (64.). Eine Hereingabe von Saric köpfte Meurer vorbei (69.). Rödinghausen, das in der laufenden DFB-Pokalrunde dem FC Bayern München nur knapp mit 1:2 unterlag, agierte nun clever und routiniert. Nach einem Missverständnis zwischen Meurer und Schmetz schlug Engelmann erneut zu - 0:2 (71.).

Die letzten Hoffnungen der WSV-Fans schwanden, als Schmetz nach einem Foul an Engelmann die gelb-rote Karte sah (77.). Kühnel kam noch für Grebe, doch das war eher Schadensbegrenzung (82.). In der Schlussphase agierte der Gastgeber in doppelter Uterzahl, weil Kevin Hagemann verletzt vom Feld musste.

Pascal Bieler (Wuppertaler SV): „Es tut weh, wenn die Gäste die Punkte mitnehmen. Ich denke, es war in der ersten Halbzeit ein intensives Spiel. Die letzten Pässe von Rödinghausen kamen nicht an. Unsere ersten fünf Minuten nach der Pause und die daraus resultierenden Chancen spielen wir nicht aus und schlagen uns dann selbst. Aber wir haben auch gegen eine gute Mannschaft gespielt, konnten uns teilweise nur mit den letzten Mitteln wehren. In Unterzahl war es nicht mehr möglich, das zu drehen. Ich denke, am Ende war es verdient.“ Zur Verletzung von Kevin Hagemann ergänzte er: „Er hat eine Platzwunde am Ohr.“ Was die Tabellensituation nun in ihm auslöse wurde Bieler außerdem gefragt und sagte: „Das löst nichts aus. Es ist immer das Gleiche. Uns war klar, dass es bis zum letzten Spiel entscheidend wird. Wir sind noch nicht gerettet und müssen noch einen Sieg holen.“

Enrico Maaßen (SV Rödinghausen): „Wir haben heute ein tolles Fußballspiel gesehen. Das war fußballerisch sehr überzeugend. Wir haben gesehen, dass wir eine Spitzenmannschaft sind. Wir haben, denke ich, absolut verdient gewonnen. Ich bin stolz über die Art und Weise. Ich wünsche Kevin Hagemann natürlich alles Gute. Und ich wünsche euch allen, dass ihr wieder zu Ruhe findet. Es ist immer schön, hier zu spielen.“

Weiter geht es für den WSV am kommenden Freitag (3. Mai 2019) mit dem Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Bonner SC. Anstoß im Stadion am Zoo ist um 19.30 Uhr.

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