Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Sportchef Gutbrod: „Im Grunde die ganze Zeit chancenlos“

Wuppertal · Groß war die Hoffnung beim Handball-Bundesligisten Bergischen HC, die ersten Punkte der Saison einzufahren. Doch der Auftritt beim TVB Stuttgart endete mit einer Enttäuschung. Die Stimmen nach der Partie in der Porsche-Arena.

Fabian Gutbrod (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Markus Pütz (Trainer Bergischer HC): „Die Startphase ist nicht gut, die ersten 20 Minuten sind zu deutlich vom Leistungsunterschied. So werden wir es schwer haben in der 1. Liga. Wir haben in der ersten Halbzeit keine einzige Torhüter-Parade. Dann ist es auch schwierig, da näher ranzukommen. Wir können glücklich sein, dass wir zur Pause nur mit sechs Toren zurückliegen, weil wir die letzten acht Minuten der ersten Hälfte besser gestaltet haben.

In der zweiten Halbzeit zeigen wir Moral, kommen auf minus vier ran und haben zwei Mal die Chance auf minus drei zu gehen, machen aber technische Fehler. Dann haben wir in der zweiten Halbzeit keine Chance, den Turnaround zu schaffen, weil die Zweikampfqualität nicht gut ist. Es war ein verdienter Sieg für Stuttgart, den wir aufarbeiten müssen.“

Misha Kaufmann (Trainer TVB Stuttgart): „Man hat gesehen, dass wir bereit waren. Wir haben den BHC nicht unterschätzt und waren von Anfang an voll da. Beide Mannschaften hatten eine kurze Vorbereitung. An dieser Stelle ein Kompliment an alle bei uns für die Riesenarbeit in dieser kurzen Zeit. Nach dem 18:10 fehlte bei uns dann die letzte Konsequenz und wir lassen den BHC damit ein bisschen am Leben. Bei minus vier kann das Spiel auch kippen. Trotzdem bin ich stolz, weil die Jungs dann angezogen haben.“

Fabian Gutbrod (Sportlicher Leiter Bergischer HC): „Ich bin schon enttäuscht aufgrund der ersten Halbzeit. Da haben wir ganz viel vermissen lassen, was es braucht, um ein Spiel in der Handball-Bundesliga zu gewinnen. Wir hatten keine Zweikampfführung, keine Torhüter-Paraden. Minus sechs zur Halbzeit fühlt sich ehrlicherweise schmeichelhaft an.

Es ist dann etwas besser in der zweiten Halbzeit. Wir haben die Möglichkeit, auf minus drei zu stellen, aber im Grunde sind wir die ganze Zeit chancenlos. Nun haben wir eine volle Trainingswoche, die wir auch brauchen. Es gilt, möglichst schnell die richtigen Rückschlüsse zu ziehen, um im Heimspiel gegen Minden zu punkten.“

(red)