In der Max-Schmeling-Halle konnte der BHC bis auf den verletzten Belal Massoud alle Spieler einsetzen. Hakun West av Teigum eröffnete nach 40 Sekunden den Torreigen und brachte den Titelverteidiger und Favoriten in Führung. Fabian Wiede erhöhte auf 2:0. Derweil scheiterte Eloy Morante Maldonado erst an der Latte und dann an Torwart Dejan Milosavljev. Johannes Wasielewski war der erste Torschütze des BHC in der neuen Saison, es stand nach seinem Treffer aus dem Rückraum nur noch 1:2 (4.).
Zwei Tore von Welthandballer Mathias Gidsel und eins von Tim Freihöfer stellten aber schnell auf 5:1 (5.). Aron Seesing gelang BHC-Treffer Nummer zwei (5:2, 6.), Wasielewski Nummer drei (6:3, 7.). Der Aufsteiger blieb in Schlagweite: Maldonado netzte vom Kreis ein (7:4, 8.), Tomas Babak ebenfalls aus kurzer Distanz (8:5, 10.). Gidsel erhöhte zwar auf 10:6 (12.), aber Yannick Fraatz und Gerdas Babarskas hielten den BHC im Rennen – 10:8 (13.).
Rückkehrer Sören Steinhaus markierte das 9:11 (14.). Dann legte der Meister einen Zwischenspurt ein und lag nach 16 Minuten mit 14:9 vorn. Der BHC nahm die erste Auszeit. Die zeigte Wirkung: Noah Beyer per Siebenmeter und Babarskas verkürzten auf 11:14 (18.), Seesing sogar auf 12:14 (19.). Nach einem Foul sah Wasielewski in der 20. Minute die rote Karte. Dennoch gelang Fraatz das 13:15 (21.).
Der BHC arbeitete sowohl defensiv als auch offensiv weiter konzentriert. Fraatz stellte in der 24. Minute den 16:17-Anschluss her. Lukas Diedrich, der sich mit Rudeck abwechselte, hielt den Wurf von Gidsel. Scholtes gelang der Ausgleich aber nicht. Stattdessen netzte Tim Freihöfer zum 18:16 ein (26.), Steinhaus antwortete jedoch prompt – 17:18 (27.). Beim Stand von 17:19 vergab der BHC den neuerlichen Anschluss. Freihöfer gelang eine Sekunde vor der Pausensirene das 20:17.
Seesing traf nach Wiederanwurf zum 18:20 (31.). Nils Lichtlein sorgte zwar für das 22:18 der Berliner (34.), doch Beyer und Scholtes ließen nicht locker – 20:22 (35.). Scholtes machte einfach weiter – 21:22 (36.). Als Beyer sogar das 22:22 gelang, wurde es stiller in der Max-Schmeling-Halle. Maldonado hielt mit dem 23:23 alles offen (38.). Gidsel und Freihöfer sorgten aber für Aufmunterung bei den Füchse-Fans – 25:23 (40.).
Nach dem Tor von Lasse Bredekjaer Andersson baten die BHC-Coaches Arnor Gunnarsson und Markus Pütz zu einer weiteren Besprechung (41.). Gidsel erhöhte aber mit zwei Toren auf 29:24 (43.). Der Meister war nun in Fahrt: Mijajlo Marsenić markierte das 30:24 und 31:24 (44./45.). Die fünf Treffer in Folge waren die Vorentscheidung. Der BHC hatte nichts mehr entgegenzusetzen und geriet in der 48. Minute mit 25:33 in Rückstand.
Rudeck hielt einen Siebenmeter von Freihöfer (52.), Steinhaus war zu 27:33 erfolgreich (53.). Das 34:27 war das zehnte Tor von Topstar Gidsel (53.), das 35:27 das elfte (55.). Dem BHC ging die Kraft aus. Die Fehlwürfe häuften sich. Beyer verwarf in der Schlussekunde noch einen Siebenmeter. Berlin spielte hingegen seine individuelle Klasse aus und gewann am Ende ebenso verdient wie deutlich.
Weiter geht es am Mittwoch (3. September) mit dem Heimspiel gegen den HC Erlangen in die Uni-Halle (19 Uhr), dann am Samstag beim TVB Stuttgart (6. September, 20 Uhr), ehe das zweite Heimspiel gegen Minden folgt (13. September, 19 Uhr, Uni-Halle).