Fußball-Regionalliga Update: Trainer Alipour beim WSV beurlaubt

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV kommt nicht zur Ruhe. Der zweite Trainerwechsel der laufenden Saison ist Fakt. Allerdings ist diesmal nicht der Verein die treibende Kraft.

 Trainer Adrian Alipour (li,) am Samstag in Köln mit Karsten Hutwelker und Co-Trainer Pascal Bieler.

Trainer Adrian Alipour (li,) am Samstag in Köln mit Karsten Hutwelker und Co-Trainer Pascal Bieler.

Foto: Jochen Classen

In einer am Montagmittag verbreiteten Stellungnahme heißt es, Alipour sei am Samstag nach dem Spiel gegen Viktoria Köln auf Alexander Eichner und Sportdirektor Karsten Hutwelker mit dem Wunsch einer einseitigen Vertragsauflösung seinerseits zugekommen: „Auch nach mehrfachen Umstimmungsversuchen war es nicht möglich, Alipour von seiner Entscheidung abzubringen. Ein gemeinsames Gespräch am Montagmittag folgte. Alipour wollte jedoch nur einer Vertragsauflösung in beiderseitigem Einvernehmen zustimmen. Da der WSV sich aber nicht aktiv von seinem Trainer trennen wollte, konnte im gemeinsamen Gespräch keine Einigung erzielt werden. (...) Eine Information, mit welchem Trainer der Wuppertaler SV weitermacht, wird es in den kommenden Tagen geben.“

Möglich ist eine Interimslösung mit den Co-Trainern Georgios Tatsis und Pascal Bieler oder eine kurzfristige Variante bis Saisonende. „Im Vordergrund steht auf jeden Fall, dass wir die beste Lösung für den WSV finden“, so Hutwelker.

Alipours Vertrag läuft bis Sommer 2020. Die Entwicklung kommt insofern überraschend, als der 40-Jährige in den vergangenen Wochen wiederholt betont hatte, wie sehr ihm der WSV und die Mannschaft, die er unbedingt trotz der schwierigen Begleitumstände vor dem Abstieg bewahren wolle, sehr am Herzen liege.

Alipour, der im September als Nachfolger von Christian Britscho durch den inzwischen zurückgetretenen und als Sportdirektor gekündigten Sportdirektor Manuel Bölstler verpflichtet worden war, vermisst offenbar die Rückendeckung. Vorstandssprecher Alexander Eichner hatte betont, die Zusammenarbeit mit Alipour sei zunächst bis Sommer 2019 geplant. Der neue Sportdirektor Karsten Hutwelker hatte dagegen in den vergangenen Tagen mehrfach die Arbeit des Trainers gelobt. Alipour habe beim 1:0 in Aachen und beim Remis in Köln sehr viel richtig gemacht, so Hutwelker.

Alipour selber war bislang für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Gerüchte, er stehe bereits mit einem anderen Verein (seit Sonntag schwebt der Name des Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach, bei dem Ex-WSV-Torjäger Christopher Kramer kickt, durchs Tal) in Verbindung, sind nicht bestätigt.

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