Fußball-Regionalliga WSV-Sportchef Hutwelker: „Ziemlich viel richtig gemacht“

Wuppertal · Dass der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV aus den beiden schwierigen Auswärtsspielen bei Alemannia Aachen (1:0) und Viktoria Köln (0:0) gleich vier Punkte holt – damit hätten wohl auch die eingefleischesten Fans nicht mit gerechnet. „Das war eine ganz starke kämpferische Leistung – Hut ab davor“, freute sich der neue Sportdirektor Karsten Hutwelker.

   Zwei Spieler, zwei Handbrüche: Tjorben Uphoff (li.) und Sascha Schünemann in Köln in Zivil.

Zwei Spieler, zwei Handbrüche: Tjorben Uphoff (li.) und Sascha Schünemann in Köln in Zivil.

Foto: Jochen Classen

Das Remis am Rhein war gleich in zweierlei Hinsicht wichtig. Einerseits natürlich verbuchte der WSV einen weiteren sicher nicht eingeplanten Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Vor allem aber bewies die Mannschaft „in dieser für den Verein sehr schwierigen Situation, dass es echte Sportler sind, die den Erfolg wollen“, so Hutwelker. Wohlwissend, dass viele Spieler vom ehemaligen Sportdirektor Manuel Bölstler verpflichtet worden waren und es durchaus schon Teams gegeben hat, die passiven oder aktiven Widerstand leisteten.

So liegt der WSV neun Punkte vor der Abstiegszone und hat zudem noch das Nachholspiel gegen Dortmund II in der Hinterhand. Am nächsten Samstag (30. März 2019) kommt die SG Wattenscheid 09 ins Stadion am Zoo, die ebenfalls nicht auf Rosen gebettet ist – und nach der 1:3-Heimniederlage gegen den SV Rödinghausen nur einen Zähler vor der Abstiegszone rangiert.

„Natürlich wäre ein Sieg ein großer Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt“, weiß Hutwelker. „Aber in unserer jetzigen Personalsituation wäre es vermessen zu sagen, dass wir auf jeden Fall gewinnen. Wir werden es natürlich aber versuchen.“ Die Zusammenarbeit mit Chefcoach Adrian Alipour laufe problemlos: „Trainer werden letzten Endes am Erfolg gemessen. Wer in Aachen und in Köln vier Punkte holt, hat ziemlich viel richtig gemacht …“ Alipours Vertrag läuft bis Sommer 2020.

Wie es in der kommenden Saison weitergeht, ist derweil noch unklar. Vertragsverhandlungen sind momentan nicht möglich. Der Vorstand setzt alles darauf, dass die Mitgliederversammlung am 8. April grundsätzlich der Ausgliederung der ersten Mannschaft zustimmt und das neue Konstrukt dann sechs Wochen später in einer gesonderten Zusammenkunft offiziell abgesegnet wird. Nach Rundschau-Informationen laufen bereits Gespräche mit potenziellen Geldgebern beziehungsweise Investoren. In der Hoffnung, die Finanzkrise auf diesem Weg endgültig zu beenden.

Grundvoraussetzung, hatte der Vorstandssprecher Alexander Eichner immer wieder betont, sei der Verbleib in der Regionalliga, da diese noch überregionale Bedeutung hat. Die Mannschaft von Trainer Adrian Alipour tut derzeit alles, ihm ihren Teil beizutragen.

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