Fußball-Regionalliga: Samstag ab 14 Uhr Liveticker: WSV - Kaan-Marienborn

Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga trifft der WSV am Samstag (3. November 2018) um 14 Uhr auf den 1. FC Kaan-Marienborn (zum Liveticker).

 So sehr sich Kapitän Gaetano Manno und Angelo Langer im Dauerregen bemühten — der Ausgleich wollte bis zum Abpfiff nicht mehr fallen.

So sehr sich Kapitän Gaetano Manno und Angelo Langer im Dauerregen bemühten — der Ausgleich wollte bis zum Abpfiff nicht mehr fallen.

Foto: Dirk Freund

Es gibt Tage, da passt einfach von Anfang an nichts. Der vergangene Dienstag war aus Sicht des Wuppertaler SV so einer. Es war kalt und regnete in Strömen an diesem unwirtlichen Abend. Folgerichtig kamen nur 1.579 Fans ins Stadion am Zoo.

Nachvollziehbarerweise hatten die Verantwortlichen vor dem Anpfiff gegen die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf den möglichen Sprung auf Tabellenplatz zwei als nachrangig bezeichnet. Ein Sieg, auch ein 1:0, würde reichen, sagte Trainer Adrian Alipour.

Vorstandsmitglied Manuel Bölstler räumte hernach ein: "Es hätte psychologisch geholfen, weil wir dann in der Tabelle geerntet hätten, was wir uns in den vergangenen acht Wochen aufgebaut haben." Daraus wurde nichts, weil der WSV einerseits in der Viertelstunde vor der Pause grausig verteidigte und auf einmal mit 0:3 zurücklag. "Die Tore fallen alle nach einem ähnlichen Muster", so Bölstler. Andererseits aber auch, weil er seine engagierte Leistung mit den Toren von Gaetano Manno (Elfmeter) und Marco Cirillo nicht mit dem möglichen Ausgleich oder gar Sieg krönte. "Wir hatten zahlreiche Chancen. Am Ende muss er dann reingehen. Es ist sehr, sehr bitter", fand Alipour, der die Moral seiner Spieler lobte.

Die lagen nach der Partie nicht in der Spitzengruppe, sondern auf Platz acht — 14 Punkte hinter Tabellenführer Viktoria Köln. Dass sich der Abstand auf den finanziell mächtigen Ligaprimus und Aufstiegskandidaten entscheidend verringern ließe, daran glaubt beim WSV niemand wirklich. Ein Aufenthalt in der Spitzengruppe würde aber möglicherweise helfen, Werbung für das Derby am 2. Dezember gegen RW Essen zu machen (der Vorverkauf hat begonnen) — und die vorweihnachtliche Spendenbereitschaft zu erhöhen.

Denn die Summe, die ein Winter-Trainingslager im Süden kostet, kann der WSV nicht selber stemmen. "Im Trainingslager geht es um den Teamspirit in unserer Mannschaft. Das Trainerteam hat viel Zeit, um gemeinsame Gespräche zu führen, und die perfekten Platz- und Wetterverhältnisse für das Team sind gegeben. In Wuppertal haben wir keine Chance, im Winter durchgängig bei besten Bedingungen zu trainieren", weiß Bölstler. "Die stetigen Einheiten weg vom Alltag zu Hause ermöglichen den Spielern, die teilweise noch einem normalen Beruf nachgehen müssen, sich zu 100 Prozent auf den Fußball zu fokussieren."

Zwar will sich die Mannschaft finanziell beteiligen. Dennoch ist der Verein auf Spenden aus der Wirtschaft und der Fan-Szene angewiesen. Wer 100 Euro gibt, wird auf einer Tafel im Stadion verewigt. Notwendig sind für den gesamten Tross insgesamt rund 30.000 Euro. Wohin es geht, ist noch offen. Hatte der WSV in der vergangenen Saison eine Reise in die Türkei aufgrund der politischen Lage ausgeschlossen, ist das Land jetzt ein potenzielles Ziel.

Im Januar 2018 hatten sich die Bergischen im spanischen Oliva vorbereitet. Die Türkei-Angebote sind allerdings im Preis-Leistungsverhältnis deutlich besser.

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