Noch weniger Jobcenter-Maßnahmen Arbeitslosenquote steigt am 10,7 Prozent

Wuppertal · Ende Mai 2025 waren in Wuppertal 20.130 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 125 Personen oder 0,6 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Mai 2024 sind es 2.659 Personen (plus 15,2 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt nun 10,7 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich noch auf 9,2 Prozent.

Die Agentur für Arbeit in der Hünefeldstraße.

Foto: Christoph Petersen

„Der Anstieg in Wuppertal ist keine ausschließliche Entwicklung des Arbeitsmarktes, sondern, wie in den Vormonaten, überwiegend der haushaltsbedingt geringeren Förderleistung des Jobcenters Wuppertal geschuldet. So stehen allein gegenüber dem Vormonat knapp 300 Plätze in Aktivierungsmaßnahmen weniger zur Verfügung“, heißt es.

Thorsten Schumacher (Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal): „Während die Arbeitslosigkeit im SGB III/Versicherungsbereich weiter leicht sinkt, steigt andererseits die Zahl der Arbeitslosen im SGB II/Grundsicherung an. Dies resultiert überwiegend aus den Kürzungen in den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Jobcenter vor allem in Wuppertal. Gleichzeitig halten sich die Unternehmen weiter mit Einstellungen zurück – die Arbeitskräftenachfrage bleibt verhalten.“

Im aktuellen Monat meldeten sich 3.278 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3.163 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Im Mai 2025 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 209 neue Stellen gemeldet, 33 (plus 18,8 Prozent) mehr als im Vormonat. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 283 (minus 21,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 953 offene Stellen. Das sind 53 mehr als im Vormonat, aber 122 weniger als im Vorjahresmonat.

Derzeit sind 1.784 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat sind dies 15 Jugendliche (minus 0,8 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 243 Personen (plus 15,8 Prozent) gestiegen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell geht es um 8.667 Menschen, das sind 1.549 (plus 21,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,4 Prozent (8.093 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 26.331 Personen. Das sind 425 Personen weniger als im Vormonat und 1.737 Personen (minus 6,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr.