Betroffen waren vor allem Automaten von Geldinstituten – so am 28. März 2019 an der Remscheider Straße in Ronsdorf, am 22. Dezember 2023 an der Wittener Straße in Nächstebreck, am 23. Dezember an der Tannenbergstraße in Elberfeld, am 7. Februar 2024 an der Uellendahler Straße, im März an der Lüttringhauser Straße sowie am 27. April am Ascheweg und am 17. Februar 2025 erneut an der Lüttringhauser Straße in Ronsdorf. Über die Höhe der Beute wurde jeweils nichts bekannt.
Geldautomat in Ronsdorf gesprengt
Nach Angaben der Staatsanwaltschaften Osnabrück und Düsseldorf wurden im Mai „fünf mutmaßliche Mitglieder“ verhaftet. Ihnen werde „unter anderem die Herbeiführung von Sprengstoffexplosionen (Geldausgabeautomatensprengungen) und schwerer Bandendiebstahl“ vorgeworfen. Es handele sich mit Ausnahme eines türkischen Tatverdächtigen „um niederländische Staatsangehörige, welche aus den Regionen Utrecht und Amsterdam kommen“. Diese hätten sich auf deutsche Bundesländer konzentriert, möglicherweise aber auch auf die Schweiz und Frankreich.
Geldautomat in Sparkasse gesprengt
Die Vorgehensweise sei „professionell organisiert, technisch versiert und arbeitsteilig“ gewesen. Die Beute habe sich auf rund 1,2 Millionen Euro belaufen. Zudem seien durch die Sprengungen mit „festen Explosivstoffen“ Schäden in Millionenhöhe entstanden, außerdem seien Anwohnerinnen und Anwohner gefährdet worden. Die Gruppe habe „leicht zugängliche Automaten mit geringer Sicherung und schnellen Fluchtmöglichkeiten gesprengt“ und sei mit „hochmotorisierten Fahrzeugen“ geflohen.
Geldautomat in Ronsdorf gesprengt
Erkenntnisse, die auch auf die Vorfälle in Wuppertal zutreffen. Auch hier standen die meisten Automaten in Wohn- bzw. Geschäftsgebäuden, die nicht weit von Autobahn.Auffahrten entfernt lagen. Personen kamen zwar nicht zu Schaden, bei der Vorgehensweise konnte das aber im Vorfeld nicht ausgeschlossen werden.
Geldautomat in Oberbarmen gesprengt
Acht Tatverdächtige waren bereits im April 2024 verhaftet worden, vier weitere im November, nun noch einmal fünf, darunter zwei am Dienstagmorgen (27. Mai) – alle jeweils in den Niederlanden, nur eine Festnahme erfolgte in Spanien. Vorausgegangen waren monatelange und behördenübergreifende Ermittlungen.
Geldautomat in Elberfeld gesprengt
Beschlagnahmt wurde Bargeld in Höhe von 290.000 Euro („darunter auch durch Raubstopptinte gefärbte Geldscheine“), außerdem „mutmaßlich zur Geldwäsche genutzte Krypto-Wallet im Wert von über 600.000 Euro“ sowie Ausrüstung: „Sprengstoff, Benzinkanister, Kfz-Kennzeichen, SIM-Karten, Geldzählmaschinen und Fahrzeuge - darunter vier, die mit mehreren Raubüberfällen in Verbindung stehen“.