Pläne mit Realschulen FDP: Landesregierung gefährdet Hauptschulen

Wuppertal / Düsseldorf · Die Wuppertaler FDP-Ratsfraktion kritisiert den Beschluss der NRW-Landesregierung aus CDU und Grünen, Hauptschulen künftig in Realschulen zu integrieren.

Die Hauptschule Wichlinghausen (Archivbild).

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

„Damit werden die Realschulen überfordert und die Hauptschulen langsam aber stetig abgeschafft“, befürchtet die Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecherin Karin van der Most. Sie warnt „eindringlich vor den weitreichenden Folgen dieser Entscheidung“ für Kinder und Schulen: „Mit der Abwicklung der Hauptschulen wird eine wichtige Schulform, die praxisnahes Lernen in einer kleinen und überschaubaren Schule ermöglicht, aus dem Schulsystem gedrängt.“

Die Entscheidung werde massive Auswirkungen haben. „Für viele Kinder, die individuelle Förderung und praxisnahe Bildung benötigen, wird es immer schwieriger, einen passenden Bildungsweg zu finden. Statt Vielfalt im Schulsystem fördern CDU und Grüne die Einengung und gefährden damit die Chancengerechtigkeit für jene, die nicht ins Einheitsschema passen.“

René Schunck und Karin van der Most.

Foto: FDP

Auch die Schulen selbst würden vor neue Herausforderungen gestellt. „Realschulen sollen plötzlich Aufgaben übernehmen, für die sie weder pädagogisch noch personell vorbereitet sind. Dadurch wird das gesamte Schulsystem unter noch größerem Druck stehen“, warnt van der Most.

Die FDP-Ratsfraktion fordert ein Umdenken: „Statt eine Schulform abzuschaffen, muss die Landesregierung Vielfalt und Wahlfreiheit stärken. Jede Schulform hat ihre Berechtigung und erfüllt wichtige Aufgaben – insbesondere für Kinder, die von einer praxisorientierten Ausbildung profitieren.“