Verein „Pechpfoten“ Positive Zwischenbilanz beim Projekt Tierschutzzentrum

Wuppertal · Der Verein „Pechpfoten“ sieht sich bei seinem Vorhaben, ein Tierschutzzentrum für Wuppertal zu bauen und zu betreiben, auf einem guten Weg.

Anke Süper und Ulrich Schüchen vom Verein „Pechpfoten“.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Nina Bossy

Zuletzt war es ruhiger rund um das Thema geworden. „Der wichtigste Grund ist, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes in Arbeit versunken sind. Von Anfang an war der Plan, dass wir einen Großteil im Ehrenamt stemmen und das tun wir auch. Das Engagement der Helfer ist großartig und weiterhin ungebrochen. Wir sind stolz und sehr dankbar über die tolle Unterstützung, die wir von treuen Ehrenamtlern erfahren. Das einmal an dieser Stelle mit einem dicken Ausrufezeichen“, so die Vereinsvorsitzende Anke Süper.

Das Tierschutzzentrum soll auf dem Gelände der Bergischen Diakonie entstehen – in einem mehr als 100 Jahre alten Haus, das von einer 1,8 Hektar großen Parkanlage umgeben wird. „Wie auf jeder großen Baustelle, gerade bei solch alten Gemäuern, sind wir im Laufe der Sanierungsmaßnahmen zusätzlich auf die ein oder andere verborgene Katastrophe gestoßen. An das Zitat von Herrn Hohlweger (Diakonie, Anm. der Red.) ,Wir haben das Gebäude dem Verfall preisgegeben‘ haben wir uns an vielen Ecken deutlich erinnert gefühlt“, schmunzelt Anke Süper. Aber dies liegt mittlerweile hinter uns, das Gebäude ist nun in einem wirklich guten und zeitgemäßen Zustand.“

Die Schlüsselübergabe der Diakonie an die „Pechpfoten“.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Nina Bossy

Sie blickt zurück: „Im Haupthaus galt es ja zunächst, die Außenhaut herzustellen und dann die Innenarbeiten anzugehen. Mittlerweile sind wir in den meisten Räumlichkeiten fertig, in den übrigen ist noch die letzte Kosmetik in Eigenarbeit nötig. Um allen Interessierten ein Bild zu vermitteln, ist ein Videorundgang durch das Haus in Arbeit, der in Kürze auf unserer Projektseite tierschutzzentrum-wuppertal.de zu sehen sein wird. So können alle Interessierten einmal einen virtuellen Rundgang durch unser Haupthaus machen und hoffentlich staunen.“

Probleme bereiten noch die Außenarbeiten. „Seit dem Vorstandswechsel in der Diakonie halten uns leider unschöne juristische Auseinandersetzungen davon ab, die bereits ausgelieferten Katzenhäuser aufzustellen. Hier sind wir anwaltlich gut vertreten, haben juristisch geprüfte, notarielle und privatrechtliche Verträge, die auch nicht ohne Weiteres kündbar sind, müssen aber leider in den sauren Apfel beißen, dass sich bei gerichtlichen Auseinandersetzungen zeitlich einfach einiges verzögert“, sagt die Vorsitzende.

Vereinsintern habe man auch diese „Baustellen“ immer offen kommuniziert: „Und nach wie vor stehen wir geschlossen mit der ganzen Mannschaft und mit vollem Engagement hinter dem Projekt, freuen uns auf die spätere inklusive Zusammenarbeit mit den Klienten der Diakonie und weiterhin über jede Unterstützung.“

Eine große Hilfe sei dabei „jede helfende Hand auf der Baustelle, aber vor allem auch jede Fördermitgliedschaft und Spenden“. Infos gibt es unter pechpfoten.de/helfen-sie-helfen. Zu Baubeginn waren die Kosten auf 900.000 Euro geschätzt worden. Der Stadtrat hatte im Frühjahr 2023 einen Antrag, das Projekt mit 50.000 Euro zu unterstützen, abgelehnt. Die Summe floss dann aber doch noch, und zwar nach der Abstimmung im Oktober 2023 zum Bürgerinnen- und Bürgerbudget 2023.

Anke Süper bleibt weiter optimistisch: „Gemeinsam haben wir unser Ziel weiter fest vor Augen und freuen uns, wenn es dann irgendwann auch auf dem Außengelände losgehen kann.“

(red/jak)