Scharfe Kritik Antrag gegen DITIB-Moschee: FDP greift Stadtrat an

Wuppertal · Die Wuppertaler FDP-Ratsfraktion erhebt schwere Vorwürfe gegen SPD, CDU und Grüne, nachdem der Rat der Stadt am Montag (17. Februar 2025) einen Antrag der Liberalen, der den Bau der DITIB-Moschee an der Elberfelder Gathe forderte, nicht beraten habe. Dies sein ein „undemokratisches Verhalten“ und „feige“.

Visualisierung der DITIB-Moscheepläne an der Gathe.

Foto: DITIB Wuppertal-Elberfeld

In einer Stellungnahme betont die FDP, „dass wir für Religionsfreiheit stehen und selbstverständlich die Errichtung von Gebetshäusern unterstützen, die das friedliche Zusammenleben fördern. Unsere Ablehnung richtet sich nicht gegen eine Moschee an sich, sondern gegen die Organisation DITIB, die für dieses Bauprojekt verantwortlich ist. Es geht darum, zu verhindern, dass eine Organisation mit Verbindungen zu autoritären und extremistischen Strukturen ein stadtbildprägendes Bauwerk errichtet.“

DITIB stehe „in direkter Abhängigkeit zur türkischen Religionsbehörde Diyanet, die von Ankara gesteuert wird. Damit ist sie nicht unabhängig, sondern ein verlängerter Arm der türkischen Regierung. Präsident Erdoğan hat diese Verbindung immer wieder genutzt, um seinen politischen Einfluss in Deutschland zu stärken. Nach dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel bezeichnete er die Hamas als .Freiheitskämpfer‘ und empfing deren Vertreter persönlich.“

Die Diyanet, der die DITIV-Gemeinden unterstünden, verbreite „dieselbe Ideologie. Ihr Vorsitzender, Ali Erbaş, nannte Israel einen ,rostigen Dolch in der islamischen Welt‘ – eine unverhohlene, antisemitische Hetze. Solche Aussagen sind inakzeptabel und widersprechen den Grundwerten unserer demokratischen Gesellschaft.“

Und weiter: „Im November 2024 sorgte die Ditib-Gemeinde in Wuppertal für Schlagzeilen, als Jugendliche in Anwesenheit des Imams den Wolfsgruß zeigten – ein Symbol des türkischen Ultranationalismus. Dieser Vorfall wurde weder richtig aufgearbeitet noch klar verurteilt, was die mangelnde Distanzierung der DITIB von extremistischen Tendenzen deutlich macht.“

Der FDP-Fraktionsvorsitzende René Schunck: „Diese Moschee ist nicht nur ein Gebetshaus, sondern auch ein Symbol für eine Organisation, deren Nähe zur türkischen Regierung ernsthafte Fragen aufwirft„- Die Entscheidung des Stadtrats zeigt, dass andere Fraktionen bereit sind, diese Zusammenhänge zu übersehen. Damit wird eine Chance vertan, klare Verantwortung zu übernehmen und ein deutliches Signal für demokratische Werte zu setzen.“

Man werde „weiterhin für ein friedliches und offenes Wuppertal kämpfen“.