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Analyse nachhaltiger Städte: Wuppertal schneidet schlecht ab

Analyse nachhaltiger Städte : Wuppertal schneidet schlecht ab

Die Integration einer nachhaltigen Lebensweise ist für viele Menschen eine Herausforderung. Dafür ist es von Vorteil, in der eigenen Umgebung auch Zugang zu nachhaltigen Produkten zu haben oder von einem günstigen öffentlichen Nahverkehr zu profitieren. Wo diese und weitere Gegebenheiten in Deutschland besonders ausgeprägt sind, hat ein Bildungsanbieter analysiert. Wuppertal schneidet dabei schlecht ab und belegt den vorletzten Platz.

Das Unternehmen hat die 25 größten deutschen Städte auf die Nachhaltigkeit des Verkehrs, das Angebot an nachhaltigen Geschäften sowie die Unterstützung der Fridays For Future-Demonstrationen vor Ort analysiert. Dafür wurden Daten zu acht verschiedenen Variablen erhoben und ausgewertet. Pro Variable wurden jeweils ein bis 25 Punkte vergeben. Wuppertal kommt auf 54 Punkte und belegt Platz 24 von 25.

Insgesamt landet Stuttgart mit 162 von 200 möglichen Punkten auf dem ersten Platz des Rankings. Dahinter folgt Düsseldorf mit 159 Punkten. Komplettiert wird die Top fünf des Rankings durch München (150 Punkte), Berlin (144 Punkte) und Leipzig (142 Punkte). An der Spitze landet Stuttgart unter anderem deshalb, weil die Landeshauptstadt Baden-Württembergs im Bereich Mobilität insgesamt am meisten Punkte sammelt.

Stuttgart punktet mit der höchsten Zulassungsrate an Elektro- und Hybridautos sowie einer vergleichsweise günstigen Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr. Einzig bei der Ladeinfrastruktur für Elektroautos gibt es noch Optimierungspotential: Hier erhält Stuttgart nur 14 von 25 möglichen Punkte. Die meisten Ladesäulen pro Fläche gibt es laut Bundesnetzagentur in Hamburg.

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Im Bereich der nachhaltigen Geschäfte schneiden München, Frankfurt am Main und Berlin am besten ab. So gibt es in München beispielsweise die meisten Bioläden pro Quadratkilometer. Berlin sichert sich hingegen besonders viele Punkte durch den höchsten Anteil an Restaurants, die für Veganer/-innen oder Vegetarier/-innen geeignet sind.

Frankfurt am Main belegt bezüglich des Anteils veganer und vegetarischer Restaurants Platz vier und landet im Bioladen-Ranking auf dem fünften Platz. Auch in Bezug auf die Anzahl der Too Good To Go- und Zero Waste-Läden erreicht die Bankenstadt auf einem respektablen vierten Rang. In letzterer Statistik schneidet Düsseldorf insgesamt am besten ab. Die Landeshauptstadt Nordrhein Westfalens gewinnt auch in der Kategorie Fridays For Future. Hierfür hat die WBS GRUPPE auf Facebook, Twitter und Instagram analysiert, in welcher Stadt die Fridays For Future-Bewegungen gemessen an der Einwohnerzahl am meisten Follower haben. Außerdem wurde geprüft, welche Social Media-Accounts am aktivsten sind. Düsseldorfs FFF-Aktivisten haben demnach die viertmeisten Follower aller 25 Städte und posten am zweitmeisten. Das reicht für den Gesamtsieg in dieser Kategorie. Insgesamt am meisten Follower pro Einwohner/-in hat Münster, gefolgt von Bonn und Hannover. Am aktivsten ist hingegen der Social Media Account der Stuttgarter Fridays For Future-Bewegung.

Vier Städte aus NRW: Das sind die Verlierer des Rankings

Die letzten fünf Plätze des gesamten Rankings belegen Wiesbaden (73 Punkte), Bielefeld (72 Punkte), Duisburg, Wuppertal (jeweils 54 Punkte) und Mönchengladbach (42 Punkte). Auffällig ist, dass vier dieser fünf Städte in Nordrhein-Westfalen liegen. In Mönchengladbach gibt es beispielsweise am zweitwenigsten Bioläden sowie Elektro- bzw. Hybridautos. Auch in Bezug auf die FFF-Unterstützung sieht es schlecht aus: Die Gladbacher Umweltschützer haben die zweitwenigsten Follower und posten am wenigsten.