Mängel bei der Beteiligung

Betr.: "Döpps-Umbau im Schwarzbuch", Rundschau vom 11. Oktober 2014

Für regelmäßige Information einer breiten Öffentlichkeit über Steuerverschwendung — insbesondere bei öffentlichen Bauwerken, die keiner braucht — gebührt dem Bund der Steuerzahler Dank.

Beim Döppersberg werden aber lediglich der Umgang mit den Mehrkosten bemängelt, ohne das Projekt insgesamt in Frage zu stellen.

Als Zuhörer bei Ratssitzungen ist mir schon seit längerem bekannt, dass auch die Fraktionen, die das Projekt Döppersberg befürworten, Kritik an der Stadtverwaltung geübt haben, und im Wesentlichen intransparentes Finanzcontrolling und Mängel bei der Bürgerbeteiligung gerügt haben.

Durch die geforderte bessere Kalkulation der Baukostensteigerungen würde nichts eingespart, sondern bei Ausschreibungen die Anbieter geradezu ermuntert, dies als Mindestaufschlag zu nehmen. Die Stadt als öffentlicher Auftraggeber würde durch Preissteigerungs-Prognosen der Inflation genau in dieser Richtung Vorschub leisten.

Dies kann nicht im Sinne der Steuerzahler sein.

Es muss aber allen klar sein, dass auch jetzt noch die tatsächliche Preisentwicklung zu höheren Kosten über die genannten 140 Millionen Euro hinaus führen kann.

Michael Daemgen, Egenstraße, Wuppertal

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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