im Namen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, Kreisvereinigung Wuppertal, wende ich mich an Sie: Die faschistische Partei "Die Rechte", Kreisverband Wuppertal, hat für den 18. Oktober in Wuppertal eine rassistische Veranstaltung mit den Titel "Für ein nationales Jugendzentrum" angekündigt. Dabei soll ein "Ort der Gemeinschaft für deutsche Jugendliche" gefordert werden.

Diese Partei ist legales Sammelbecken für viele der militanten Wuppertaler Neofaschisten. Schmierereien, provokative Veranstaltungen und aggressive Kundgebungen, Angriffe auf Minderheiten und Andersdenkende vergiften seit vielen Jahren das friedliche Miteinander der Menschen in Wuppertal.

Seit kurzem treten Mitglieder dieser Partei offen und ungehindert in verschiedenen Stadtteilen als "Stadtschutz Wuppertal" auf und schüchtern durch uniformiertes Auftreten als Gruppe Bürger massiv ein. Wir erinnern: Schon einmal haben Nazi-Schläger in Uniform systematisch die Bevölkerung terrorisiert.

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Es ist legitim und notwendig, dass die Bürger dieser neofaschistischen Partei am 18. Oktober entgegentreten können. Deshalb bitten wir Sie, den Veranstaltungsort unverzüglich öffentlich zu machen.

Alle Demokraten müssen gemeinsam und entschlossen "diese Meute fragwürdigster Elemente" (Zitat: Karl Ibach, "Kemna. Wuppertaler Konzentrationslager 1933 —1934", Vorwort Johannes Rau, Peter Hammer-Verlag 1981) in ihre Schranken weisen können. Damit alle Wuppertaler Jugendlichen eine Zukunft haben, die von Frieden und Miteinander erfüllt ist und nicht von Hass und Gewalt.

Sebastian Schröder, Kreissprecher der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes, Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), Wuppertal