Ideen für frühere Henkels-Fabrik Ein Hauch von Großstadt für Langerfeld

Der etwa 8.000 Quadratmeter große Gebäudekomplex der über 120 Jahre alten früheren Textilfabrik A.& E. Henkels an der Ecke Langerfelder Straße und Spitzenstraße soll sich ganz neu entwickeln.

Eine Außenansicht mit zusätzlicher Licht-Dachkonstruktion von Frederik Busch aus Karlsruhe. Für seine Arbeit erhielt Busch den dritten Preis.

Foto: www.urbanminingstudentaward.de/www.urbanminingstudentaward.de​

Und zwar unter der Regie der Renaissance AG, die in Wuppertal bereits zahlreiche geschichtsträchtige Bauten revitalisiert und das Areal vor etwa zwei Jahren gekauft hat.

Jetzt war die Henkels-Fabrik Gegenstand eines deutschlandweiten Studenten-Wettbewerbs der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Bergischen Universität – in Kooperation mit der Renaissance AG. Bei der Preisverleihung im „Schwebodrom“ am Werth wurden zahlreiche Ideen vorgestellt, die das vorhandene Gelände und seine Bebauung zeitgemäß interpretieren und teilweise ganz neue, weit über die heutige (Langerfelder) Realität hinausgehende Ansätze zur Sprache bringen.

Blick in eine mögliche zukünftige Wohnung im Henkels-Areal. Sara Jana Henn und Malte Grobenstieg aus Wuppertal holten mit dieser offenen, multifunktionalen Gestaltung den ersten Preis des Wettbewerbes. ​

Foto: www.urbanminingstudentaward.de

Christian Baierl, Vorstand der Renaissance AG, zeigte sich von der Kreativität des Architektur-Nachwuchses sehr beeindruckt. „Die Entwürfe sind großartig. Ihre Realisierung wäre wirklich ein Highlight und würde Wuppertal etwas Großstädtisches verleihen“, so Baierl gegenüber der Rundschau.

Vor allem eine Idee sprach ihn sofort an: Den Vorschlag umzusetzen, in der Henkels-Fabrik auch eine Markthalle zu planen, kann sich der Renaissance-AG-Vorstand sehr gut vorstellen. Das sei ein ganz neuer Impuls für Langerfeld. Außerdem befinde man sich zurzeit gerade in der Umplanung, um insbesondere die Aufbauten, die in den studentischen Entwürfen eine Rolle spielen, teilweise zu realisieren.

Für das Gebäude läuft seit immerhin 2016 ein Bebauungsplan-Verfahren. Christian Baierl: „Das Verfahren soll jetzt im Juli im Stadtrat endlich zu einem Abschluss kommen. Dann reichen wir den Bauantrag ein. Danach hängt es natürlich wieder einmal davon ab, wie lange wir benötigen, um hier Baurecht zu bekommen. Am liebsten würden wir nächstes Jahr im Frühling mit dem Bau beginnen.“

Die Bauzeit wird, wenn es soweit ist, voraussichtlich 18 Monate betragen. Verwirklicht werden sollen verschiedene Gewerbeflächen und etwa 80 Wohnungen. Das Projektvolumen liegt bei 25 bis 30 Millionen Euro.