Bundesgartenschau-Interview mit OB Schneidewind, Rundschau vom 26. Juni Erst die Selbstverständlichkeiten regeln
Betr.: Bundesgartenschau-Interview mit OB Schneidewind, Rundschau vom 26. Juni
Der Oberbürgermeister hat mit seinem Zukunftsprogramm „Fokus Wuppertal“ Erwartungen ausgelöst, die er bei der jetzigen Konstellation des Stadtrats kaum erfüllen kann.
Die Politik hat sich bisher grundsätzlich noch nicht zu den Vorstellungen geäußert. Seine Aussage, dass sich „der Aufbruch wegen Corona nur etwas verschiebt und nach der Pandemie mit aller Kraft zum Vorschein kommen kann“, relativiert sein Vorhaben.
Dem Hinweis im Rundschau-Interview mit dem Oberbürgermeister, dass die BUGA 2031 ein Projekt mit viel Zukunftspotenzial für Wuppertal ist, kann man nicht widersprechen. Ob der jetzige Zeitpunkt für die Fortführung der eingeleiteten Initiative Bundesgartenschau mit dem Bau einer Seilbahn und Hängebrücke bei den Bürgern ankommt, ist mehr als zweifelhaft.
Nicht nur die Kosten für solch ein Projekt, sondern auch die bis jetzt noch nicht konzipierte Mobilitätswende für unsere Stadt sprechen gegen die Umsetzung der politisch nicht abgesicherten Willenserklärung.
Wie wäre es, wenn das seit Jahren andauernde Problem Nordpark von Rat und Verwaltung zunächst kurzfristig gemeinsam gelöst werden könnte? Ein optimalerer Zugang der Parkbesucher und eine Kompromissregelung für Parkplätze sind mehr als überfällig. Dass eine öffentliche Toilette für dieses sehenswerte Naherholungsgebiet – wie auch an anderen zentralen Stellen der Stadt – erforderlich ist, muss nicht diskutiert, sondern geschaffen werden.
Sollten solche Selbstverständlichkeiten im Sinne der Bürger positiv geregelt werden, so hätte man ein „kleines leuchtendes Wuppertal“, so wie es im Zukunftsprogramm beschrieben ist. Danach könnte man über größere und nachhaltigere Projekte konkreter sprechen.
Werner Foltin