Bundeswettbewerb „Jugend musiziert 2025“ Großes Lob: „Wuppertal war wunderbar“

Wuppertal · Der 62. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ ist am Mittwochabend (12. Juni 2025) mit dem dritten Preisträgerinnen- und Preisträgerkonzert in der Historischen Stadthalle Wuppertal zu Ende gegangen.

Die Historische Stadthalle bot das stimmungsvolle Ambiente.

Foto: Oliver Borchert / DMR

Bundesjugendministerin Karin Prien bezeichnete in ihrem Grußwort die Teilnehmerinnen und Teilnehme als Botschafterinnen und Botschafter der Musik und der Exzellenz. „Seit Gründung des Wettbewerbs, und das ist immerhin schon der 62. den wir hier heute feiern, unterstützt das Bundesministerium den Wettbewerb Jugend musiziert, und ich versichere Ihnen, das wird auch weiter der Fall sein und ich werde mich auch dafür einsetzen, dass dieser Wettbewerb mit seinen Anschlussensembles, mit dem Bundesjugendorchester, mit dem Bundesjazzorchester und dem Bundesjugendchor nicht nur erhalten bleibt, sondern auch zukunftsfest gemacht wird.“

Seit dem 5. Juni brachten über 1.800 jugendliche Musikerinnen und Musiker aus 17 Nationen Wuppertal zum Klingen. Der Kulturpartner WDR 3 hat alle drei Preisträgerinnen- und Preisträgerkonzerte aufgezeichnet und sendet Ausschnitte in einer Sondersendung am 24. Juni ab 20:03 Uhr.

Bundesjugendministerin Karin Prien überreicht Preisträgerinnen und Preisträgern die Urkunden.

Foto: Oliver Borchert / DMR

Die 122-köpfige Bundes-Jury vergab 430 Erste Bundespreise, 629 Zweite Bundespreise und 495 Dritte Bundespreise an die jungen Musikerinnen und Musiker, die aus ganz Deutschland und von deutschen Schulen im Ausland angereist waren. 273 erhielten das Prädikat „mit sehr gutem Erfolg“, 18 „mit gutem Erfolg“ und 1 „mit Erfolg teilgenommen“. Nordrhein-Westfalen war zum siebten Mal Gastgeber des Bundesfinales.

Rund 40 Institutionen, Stiftungen und Privatpersonen erlauben mit ihren vielfältigen Stiftungszwecken und Förderprofilen eine punktgenaue und individuelle Förderung herausragender Musikerinnen und Musiker. Sie erhöhten die Attraktivität der Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ zusätzlich. Sonderpreise im Gesamtwert von 160.000 Euro satnden dieses Jahr bereit, beispielsweise der Sonderpreis für Familienensembles der Sparkassen-Finanzgruppe, der dem Gitarren-Duo Valentin Leonhard und Kilian Thomas Pommée verliehen wurde, die attraktiven Jahresstipendien der Jürgen-Ponto-Stiftung oder der Eduard-Söring-Preis, den die Deutsche Stiftung Musikleben auslobt. Das Konzert der Sonderpreisträgerinnen und -preisträger findet am 5. Juli im Beethovenhaus in Bonn statt.

Irene Schwalb (Bereichsleitung Wettbewerbe beim Deutschen Musikrat), Matthias Nocke (Kulturdezerernent Wuppertal), Laila Zayed (Bundespreisträgerin „Jugend musiziert“), Stefan Piendl (Geschäftsführer Deutscher Musikrat), OB Uwe Schneidewind, Bundesministerin Karin Prien, Prof. Martin Maria Krüger (Präsident Deutscher Musikrat), Marielena Riek (Bundespreisträgerin „Jugend musiziert“), Emily Böning (Bundespreisträgerin „Jugend musiziert“), Helge Lindh (Bundestagsabgeordneter) und Raphael Amend (Leiter der Bergischen Musikschule).

Foto: Oliver Borchert / DMR

Ulrich Rademacher (Beiratsvorsitzender „Jugend musiziert“): „Die drei W bedeuten in diesem Jahr: Wuppertal war wunderbar. Die ganze Stadt ließ sich anstecken von der Begeisterung der Kinder und Jugendlichen, die Wertungen hatten Konzertcharakter und waren extrem gut besucht. Das Rahmenprogramm war so vielseitig wie nie. Erstmals haben wir mit dem Konzert ,Jumu Beyond Borders‘ den musikalischen Reichtum dessen präsentiert, was als Spezialkategorien in einigen Landeswettbewerben ausgeschrieben ist: Beiträge der Solo-Kategorie Alte Musik des Landeswettbewerbs NRW, die Kategorien Singer-Songwriter und Band sowie MENA-Instrumente aus Berlin und aus dem östlichen Mittelmeerraum.

Gerade in der Kategorie Alte Musik zeigte sich in diesem Jahr, dass diese Musikgattung aus der Spezialistenecke herausgefunden hat, denn die Instrumentalistinnen und instruemtalisten, die sich hier präsentiert haben, spielen auch in den Solo-Kategorien oder auch in ,klassischen‘ Auswahlensembles wie dem Bundesjugendorchester oder der Deutschen Streicherphilharmonie. In der noch jungen Kategorie Gesang (Pop) hat sich die Qualität der Beiträge seit ihrer Einführung enorm verbessert.

Damit sind natürlich auch die Ansprüche an die Teilnehmenden entsprechend gestiegen. Erwähnenswert im ,Jahr der Stimme‘ ist auch die große Offenheit der Teilnehmenden für verschiedene Stile und Genres. Einige der Sängerinnen und Sänger nahmen sowohl bei Pop-Gesang als auch in einer klassischen Duo- oder Ensemblewertung teil, andere traten im vergangenen Jahr auch in der Kategorie Musical an.“

Zahlreiche Urkunden wurden verliehen.

Foto: Oliver Borchert / DMR

Irene Schwalb (Bereichsleitung Wettbewerbe beim Deutschen Musikrat): „Die Premiere von Wuppertal als Gastgeberstadt für das Finale von Jugend musiziert ist wunderbar gelungen. Bei durchwachsenem Pfingstwetter haben die jungen Musikerinnen und Musikerinnen die 20 Wertungshäuser und auch die beiden Open-air-Bühnen zum Klingen gebracht. Wuppertal hatte Räume für uns geöffnet, die selbst die Wuppertaler nicht kennen, wie der Festsaal der Gesellschaft Concordia oder einige der Schul-Aulen.

Die gut besuchten Wertungen glichen fast eher Konzerten denn Wettbewerbsvorspielen. Und nicht nur bei den Konzerten, sondern auch bei der Jam Session feierte alle zusammen die Kraft der Musik. Die erstmals vom Fördernetzwerk Jugend musiziert ausgelobten Publikumspreise bei den Preisträgerinnen- und Preisträger-Konzerten mit den Aftershow-Partys erhöhten zudem den Festivalcharakter der Veranstaltung.“