Kommentar zum Platz hinter Primark Viel mehr Gratis-Parkraum für Räder!

Wuppertal · Neue Taxi-Stellplätze, ein Skaterpark, ein Spielplatz und Bäume – die Wunschliste für den freien Platz hinter dem Primark-Gebäude am Döppersberg ist endlos. Ich möchte dieser Liste auch noch einen Wunsch hinzufügen. Für mich gibt es keinen Zweifel daran, was Wuppertal an dieser Stelle fehlt: Fahrradstellplätze!

 Hannah Florian.

Hannah Florian.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

Dass zwölf Fahrradständer neben dem Primark-Gebäude für unsere Vision „Fahrradstadt Wuppertal“ nicht ausreichen, liegt für mich auf der Hand. Was fehlt, sind also zusätzliche Plätze, damit die Wuppertaler Fahrradpendler nicht Tag für Tag ihr Rad aus dem dortigen Drahtesel-Mikado entwirren müssen. In der Döppersberg-Kommission wurde Ende November die Idee einer Radabstellanlage im Stadtwerke-Parkhaus am Döppersberg vorgestellt. 142 Fahrradabstellplätze – wohlgemerkt kostenpflichtige Stellplätze: Ein Parkhaus im Parkhaus, in dem das drahtige Gefährt vor Wind, Wetter und Diebstahl geschützt ist. Konkret soll das so aussehen, dass eine abgetrennte Fläche im Parkhaus zum Radparkplatz umfunktioniert wird. Um sein Fahrrad dort abzustellen, muss eine Schranke passiert werden, die Parkgebühren einfordert. Hinter der Gebührenschranke stehen dann, wie an vielen Stellen in der Stadt bereits kostenfrei nutzbar, Metallbügel zum Anschließen des Rades.

Vor einem Jahr war ich zu Besuch in Amsterdam und habe mein Fahrrad dort auch in einem Fahrradparkhaus abgestellt. Kostenlos (!!!) gab ich es in die Hände eines Parkplatzwächters, der es für mich auf eine Drahtkonstruktion hievte und bewachte, während ich zu Fuß durch die Stadt schlenderte. Wuppertal in Sachen Fahrradfreundlichkeit mit Amsterdam zu vergleichen, ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt. Aber man soll ja Ziele und Träume haben.

Ich träume davon, dass auf der großen, ungenutzten Fläche hinter dem Primark-Gebäude, auf der ein Fahrradparkhaus aus Kostengründen leider nicht realisiert werden konnte, einfach Fahrradbügel aufgestellt werden. Kostenlos nutzbar! Für ein oder zwei Bäume wäre sogar auch noch Platz, denn Fahrräder können ja unter Bäumen stehen. Und vielleicht reicht der Raum sogar für eine Sitzbank.

Ein kostenpflichtiges Fahrradparkhaus an Wuppertals (Pendler-)Hauptbahnhof räumt keine (Fahrrad-)Wege frei, sondern verbaut sie, senkt die Mitovation für den Umstieg auf ein klimafreundliches Fortbewegungsmittel.

Was zum Schluss noch für Fahrradbügel hinter dem Primark spricht: Die Politik hat beschlossen, die Busspuren auf der Gathe für Fahrradfahrer freizugeben. Eine Verbindung direkt bis zum Hauptbahnhof, mit genug Platz und Sicherheitsabstand für Radpendler. Wenn es am Hauptbahnhof dann nur genug Abstellplätze gäbe …

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