Bei Edgar Wortmann Wuppertaler Karnevalsbesuch in Florida

Wuppertal · Seit über 40 Jahren lebt der 77-jährige Wuppertaler Edgar Wortmann in den USA. Den entsprechenden Akzent hat er nicht angenommen. Umso besser kann er noch immer Platt kallen – so wie er es in seiner Jugend auf dem Rott gelernt hat.

 Edgar Wortmann aus Wuppertal hatte jetzt in seiner zweiten Heimat Florida Besuch vom Wuppertaler Ex-Karnevalsprinzen Stephan Grell.

Edgar Wortmann aus Wuppertal hatte jetzt in seiner zweiten Heimat Florida Besuch vom Wuppertaler Ex-Karnevalsprinzen Stephan Grell.

Foto: privat

Ein Zurück in die Heimat wird es für den Tausendsassa, der an der Hofaue Textilkaufmann gelernt sowie dann über Stationen in Berlin und in der Schweiz sein Glück in den USA gefunden hat, nicht geben. Sehr intensiv pflegt er allerdings seine heimatlichen Kontakte.

Hohen närrischen Besuch erhielt Edgar Wortmann vor kurzem in seinem großen Appartement direkt am Strand von Fort Lauderdale in Florida: Stephan Grell, Wuppertaler Karnevalsprinz der Session 2018/19, überreichte ihm seinen Sessions-Orden – und zudem den wunderschönen Orden von Burkhard Kreibig, dem zweimaligen Wuppertaler Karnevalsprinzen, der das Narrenvolk mit dem Wuppertaler Schwebebahn-Orden beglückt hatte. Schon während seiner Kindheit auf dem Rott erlebte Edgar Wortmann das närrische Treiben: Sein Vater war Mitglied bei der „Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß“. „Die beiden Orden haben den schönsten Platz in meinem Wohnzimmer bekommen“, so Edgar Wortmann. Das unterstreicht auch Gast Stephan Grell, für den Fort Lauderdale nach zahlreichen Urlauben schon fast die zweite Heimat geworden ist.

In der ehemaligen Gaststätte „Ambry“, die Gerd Müller, dem einstigen „Torjäger der Nation“ kein Glück gebracht hat, gab Stephan Grell sein Debüt als Entertainer. Nachdem der Auftritt als „Steven Elvis“ bei den US-Einheimischen viel Anklang fand, ist Stephan Grell als Sänger und DJ ins Entertainment-Geschäft auch in der Heimat eingestiegen.

Als Feriengast bei Edgar Wortmann war auch schon der erfolgreiche Boxtrainer Uli Wegner. Mit dessen ehemaligem „Chef“, Box-Promoter Wilfried Sauerland, und dem ehemaligen Vizechef des Verbandes Deutscher Berufsboxer, Lothar Brunst, verbinden sich für Wortmann viele Rotter Jugenderlebnisse in der Nachkriegszeit. Zahlreiche Faustkämpfe erlebte das jugendliche Trio damals in den Hallen des ehemaligen Barmer Schlachthofs am Carnaper Platz, wo Amateur- und Profibox-Wettbewerbe veranstaltet wurden.

In Florida hat Edgar Wortmann seine Box-Insider-Kenntnisse noch durch gute persönliche Beziehungen zu Angelo Dundee, dem verstorbenen legendären Trainer von Muhammad Ali, ausgebaut. Mit der Heimat verbindet Edgar Wortmann inzwischen auch die Wuppertaler Mundart-Band „Striekspöen“. Er hat Bandleader Paul Decker angerufen und hofft, dass der in Kürze mit alten und neuen Liedern sowie Geschichten aus dem Tal sein schönes Leben in Florida bereichern kann.

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